Veröffentlichung der Bekanntmachung: | 2022 |
Förderzeitraum: | 2023 - 2026 |
Gesamte Fördersumme: | bis zu 1 Mio. Euro |
Anzahl der Projekte: | 6 transnationale Verbünde, davon 3 mit BMBF-Beteiligung (insgesamt 3 Zuwendungen) |
Das Immunsystem wird von vielen biologischen und Lebensstil-Faktoren beeinflusst, darunter Genetik, Körperzusammensetzung, körperliche Fitness und Stress. Auch die Ernährung ist ein wichtiger veränderbarer Faktor, der sich auf das Immunsystem auswirkt. Unterernährung, ein schlechter Ernährungsstatus und ein Mangel an Makro- oder auch Mikronährstoffen führen zu einer Beeinträchtigung des Immunsystems und einer verminderten Widerstandsfähigkeit gegenüber Infektionen. Über die Bedeutung einzelner Nährstoffe (wie beispielsweise Vitamin D, Fettsäuren, Zink und andere Mikronährstoffe) für die Funktion des Immunsystems liegen bereits umfangreiche Erkenntnisse vor. Über die Rolle von Nährstoffkombinationen, Lebensmitteln oder Ernährungsmustern ist jedoch sehr viel weniger bekannt.
Eine ungesunde Ernährung und Übergewicht gehören zu den Hauptursachen für nicht-übertragbare, chronische Erkrankungen (NCD) wie beispielsweise Diabetes mellitus Typ 2. Weltweit gibt es über zwei Milliarden Erwachsene, die an Fettleibigkeit und damit zusammenhängenden NCDs wie Typ-2-Diabetes leiden. Infektionskrankheiten wie COVID-19 verlaufen bei Menschen mit Fettleibigkeit oder Diabetes schwerer und häufiger tödlich. Auch andere Infektionskrankheiten wie Atemwegsinfektionen, HIV, Tuberkulose, Hepatitis und Zoonosen werden wahrscheinlich sowohl von der Ernährung als auch von Stoffwechselkrankheiten beeinflusst.
Das Ziel dieser transnationalen Fördermaßnahme ist es, neue Erkenntnisse über die Wechselwirkungen zwischen der Ernährung und dem Immunsystem im Kontext von Infektionskrankheiten und ernährungsbedingten Stoffwechselkrankheiten zu gewinnen. Darauf aufbauend sollen innovative ernährungsbasierte Ansätze zur Förderung eines gesunden Immunsystems entwickelt werden.
Die Fördermaßnahme ist eingebettet in die gemeinsame europäische Programminitiative „Eine gesunde Ernährung für ein gesundes Leben“ (JPI HDHL), in der 17 Mitglieder und assoziierte Staaten partnerschaftlich zusammenarbeiten. Durch länderübergreifende Zusammenarbeit und Koordination von Forschungsaktivitäten soll der Zusammenhang von Ernährung, Lebensstil und Gesundheit besser erforscht werden. Aus dem generierten Wissen sollen neue Strategien, Produkte und Dienstleistungen entwickelt werden, welche einen gesünderen Lebensstil ermöglichen.