Förderkennzeichen: | 01EA2301 |
Fördersumme: | 309.102 EUR |
Förderzeitraum: | 2023 - 2026 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Thomas Kufer |
Adresse: |
Universität Hohenheim, Fakultät Naturwissenschaften, Institut für Ernährungsmedizin Fruwirthstr. 12 70599 Stuttgart |
RESIST-PP soll die kausalen Zusammenhänge zwischen Ernährung, angeborener Immunität und Infektionsrisiko herstellen, indem es das Wissen über postprandiale Entzündungen und Stoffwechselstörungen mit abnormalem Cholesterin- und Triglyceridspiegel im Blut erweitert. Die postprandiale Entzündung beschreibt einen systemischen Zustand der Aktivierung von Immunzellen nach der Nahrungsaufnahme. Die Aktivierung von Immunzellen führt im Allgemeinen zu Entzündungen, die für die Abwehr mikrobieller Infektionen wichtig sind, aber auch zu verschiedenen Krankheiten beim Menschen beitragen. Generell wird eine Überernährung mit einem erhöhten Risiko für verschiedene Infektionskrankheiten in Verbindung gebracht. Es wird vermutet, dass eine Dysregulation der postprandialen Reaktionen durch fehlende Fastenperioden, die in der westlichen Bevölkerung aufgrund der kontinuierlichen Nahrungsaufnahme immer häufiger zu beobachten ist, zum Risiko für Infektionskrankheiten beiträgt. RESIST-PP wird 1) die Rolle von bakteriellen Metaboliten in der postprandialen Phase bei der ernährungsbedingten Anfälligkeit für Infektionen und bei septischen Patienten mit Adipositas und Typ-2 Diabetes beim Menschen definieren; 2) das Zusammenspiel zwischen peripheren Immunzellen, der Blutmikrobiota und dem postprandialen Infektionsrisiko beim Menschen modellieren und 3) die molekularen Mechanismen im Mausmodell validieren. Um die Forschungsziele des Verbundes zu erreichen, übernimmt die Universität Hohenheim die Untersuchung des molekularen Profils von Immunzellen des Bluts nach proinflammatorischen Stimuli und bakteriellen Infektionen. Hierzu werden Blut- und Serumproben aus verschiedenen Kohorten des Konsortiums sowie aus einer eigenen Interventionsstudie mit adipösen und gesunden Probanden untereinander verglichen. Das Vorhaben ist Teil des europäischen Forschungsverbundes RESIST-PP, der im Rahmen der gemeinsamen Forschungsinitiative "A Healthy Diet For A Healthy Life" gefördert wird.