Einzelprojekt

KidneySign – Eine integrierte Multi-omics-Signatur von Nierenfibrose für eine personalisierte Medizin bei chronischen Nierenerkrankungen

Förderkennzeichen: 01KU2305
Fördersumme: 218.624 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Harald Rupprecht
Adresse: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Medizinische Fakultät, Institut für Lehre und Forschung am Medizincampus Oberfranken
Preuschwitzer Straße 101a
95445 Bayreuth

Chronische Nierenerkrankungen (CKD) sind eine wachsende Herausforderung für westliche Gesundheitssysteme. Es ist von zentraler Bedeutung Patientinnen und Patienten mit einem hohen Risiko für Progression der Nierenerkrankung frühzeitig zu identifizieren. Aktuell etablierte diagnostische Routinemarker wie eGFR und Albuminurie sind in ihrer Vorhersagekraft bezüglich des Voranschreitens der Erkrankung eingeschränkt. Eine invasive Nierenbiopsie ist aktuell Goldstandard der Diagnose von CKD und zur Prognosebestimmung unerlässlich. Diese ist jedoch aus verschiedenen Gründen in der Mehrzahl der Fälle nicht möglich und wird meist nur einmalig durchgeführt. Zentraler Bestandteil der histopathologischen Analyse und etablierter Prädiktor für das Voranschreiten von CKD ist das Ausmaß an Nierenfibrose. In diesem Verbundprojekt soll ein multimodaler auf Proteomics-Analyse basierender Biomarker erstellt werden, der es ermöglicht, das Ausmaß an Nierenfibrose und somit die Prognose von verschiedenen chronischen Nierenerkrankungen anhand von Blut- und Urinanalyse nicht-invasiv abzuschätzen. Dieser neuartige Biomarker wird unter anderem auf Basis von Daten und Proben der nephrologischen Biobank des Klinikum Bayreuth "BIOBAY" entwickelt. Das Klinikum Bayreuth wird außerdem an einer kooperativen prospektiven Beobachtungsstudie zur Validierung dieses Biomarkers mit 62 in Bayreuth rekrutierten Patientinnen und Patienten mitwirken. Weiterhin soll anhand von Big-Data-Analyse und Anwendung von künstlicher Intelligenz ein klinisches Tool entwickelt werden, welches behandelnden Medizinern ermöglichen soll, das individuelle Progressionsrisiko eines Patienten abzuschätzen und so personalisierten Präventionstherapien zuzuführen. Das Vorhaben ist Teil des transnationalen Verbundprojekts "KidneySign" der Förderinitiative "ERA-PerMed". Der Verbund "KidneySign" wird durch eine französische Arbeitsgruppe koordiniert und hat insgesamt sechs Projektpartner.