Die rasante Entwicklung neuer digitaler Technologien hat nicht nur die medizinische Praxis verändert, sondern bietet auch große Chancen und Herausforderungen für Public Health, insbesondere in der Gesundheitsförderung und Prävention. Die Lausitz soll im Rahmen des Strukturwandels und des Kohleausstiegs als Zukunftsmodell für die Erprobung und Implementierung von neuartigen digitalen Verfahren in Diagnostik und Behandlung von Krankheiten, der Datenspeicherung und deren KI-gestützte Verarbeitung dienen. Neben der technischen und medizinischen Weiterentwicklung der Krankheitsversorgung bedarf es jedoch auch einer intensiven Begleitung dieses Prozesses aus einer Public Health-Perspektive. Nur so können die Anforderungen und Bedürfnisse der Bevölkerung angemessen berücksichtigt werden und ein Beitrag zur gesundheitlichen Chancengleichheit und Versorgungsgerechtigkeit in der Lausitz geleistet werden.
Das Lausitzer Zentrum für Digital Public Health (LauZeDiPH) hat daher zum Ziel, gesundheitsbezogene Daten und Informationen aus der Perspektive der Bevölkerung zu erheben und zu analysieren. Auf der Basis dieser Daten sollen dann Public Health-Interventionen entwickelt werden, die den Bedürfnissen der Bevölkerung in der Lausitz entsprechen. Darüber hinaus soll die Bevölkerungsgesundheit durch umfassend gesammelte Daten kontinuierlich beobachtet und bewertet werden.
Ein besonderer Fokus des LauZeDiPH liegt auf der Berücksichtigung gesundheitlicher Bedürfnisse und Präferenzen von besonders schwer zu erreichenden Bevölkerungsgruppen. Hierdurch soll deren Zugang zum Gesundheitssystem und deren Akzeptanz von Gesundheitsangeboten – insbesondere auch im Bereich von Prävention und Gesundheitsförderung – verbessert werden.