Einzelprojekt

Metabolische Bildgebung bei neurodegenerativen Erkrankungen

Förderkennzeichen: 01GQ1402
Fördersumme: 1.511.402 EUR
Förderzeitraum: 2014 - 2020
Projektleitung: Prof. Dr. Kathrin Reetz
Adresse: Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Fakultät 10 - Medizin und Universitätsklinikum, Neurologische Klinik
Pauwelsstr. 30
52074 Aachen

Das Forschungsprojekt untersucht mittels bildgegebene Verfahren Veränderungen des Stoffwechsels im menschlichen Gehirn in verschiedenen Stadien neurodegenerativer Erkrankungen. Neurodegenerative Erkrankungen, wie zum Beispiel die Alzheimer Erkrankung, das Parkinson-Syndrom und auch die Huntington’sche Erkrankung, haben sehr lange präsymptomatische Phasen. Diese sind bisher nur wenig untersucht, bieten ein hohes Potential für eine frühe therapeutische Intervention. Heutzutage sind wir in der Lage mit modernen Technologien bereits Jahrzehnte vor dem Ausbruch einer Krankheit erste krankhafte (pathologische) Veränderungen nachzuweisen. Hierbei ist anzunehmen, dass metabolisch-funktionelle Veränderungen der strukturellen Neurodegeneration (Atrophie) vorausgehen. In Kooperation mit dem Forschungszentrum Jülich unter Einsatz modernster Technologie, dem 9.4- Tesla -Ultra-Hochfeld- MRT und inovativen Sequenzen zur Messung des Metabolismus (Natrium, Phopshor und Wasser) und Funktion, sollen Biomarker im Bereich der strukturellen, funktionellen und insbesondere metabolischen MRT -Bildgebung bei den neurodegenerativen Erkrankungen entwickelt und validiert werden. Die ersten Arbeitsschritte dienen der Sequenz-Optimierung (Phantommessung, Pilotstudie bei gesunden Kontrollprobanden) am 9.4- Tesla- Ultra-Hochfeld- MRT. Nach erfolgreicher Testung der metabolischen Sequenzen sollen dann erste Patienten gemessen werden. Es werden Patienten im präsymptomatischen und frühen symptomatischen Stadium der Alzheimer Erkrankung, des Parkinson-Syndroms und der Huntington’schen Erkrankung rekrutiert. Die klinische Charakterisierung erfolgt neurologisch, neuropsychologisch und mithilfe laborchemischen bzw. genetischen Parametern. Neben den Baseline-Messungen sind longitudinale Messungen nach 12 Monaten geplant.