Förderkennzeichen: | 01KU2311 |
Fördersumme: | 173.354 EUR |
Förderzeitraum: | 2023 - 2026 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Rudolf Kaaks |
Adresse: |
Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Abt. Epidemiologie von Krebserkrankungen (C020) Im Neuenheimer Feld 280 69120 Heidelberg |
Das epitheliale Ovarialkarzinom (EOK) ist die tödlichste gynäkologische Krebserkrankung mit schlechten Langzeitüberlebenschancen. Bisher gibt es keine wirksamen Früherkennungsstrategien, und frühe Krankheitssymptome sind unspezifisch, was zu einer verzögerten Diagnose beiträgt. Infolgedessen wird das EOK weitgehend im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, wenn die Therapiemöglichkeiten bereits begrenzt sind. Ziel des Projekts miRPOC ist, verschiedene mikro-Ribonukleinsäuren (miRNAs) zu identifizieren und charakterisieren, welche sich als Biomarker zur Früherkennung des EOK eignen. Daraus wird ein serologisches miRNA-Panel zusammengestellt und validiert, welches als diagnostisches Hilfsmittel in der klinischen Anwendung ergänzend zur Bildgebung eingesetzt werden kann. Dazu werden Serumproben aus prospektiven Kohorten sowie weitere klinische Daten genutzt. Unter anderem werden Proben herangezogen, die mehr als drei Jahre vor der Diagnose von EOK entnommen wurden und mit Kontrollproben verglichen. Zur Unterscheidung von klinischen EOK-Fällen werden zudem Proben von Patientinnen mit gutartigen Ovarialtumoren, als auch mit sonstigen Begleiterkrankungen analysiert. Ferner werden miRNA-Profile im Serum als Prädiktoren für das Rezidivieren nach Therapie untersucht und mit den miRNA-Profilen im Tumorgewebe und Serum verglichen. Am Deutschen Krebsforschungszentrum findet die Validierung von 60 verschiedenen miRNAs statt, um ein geeignetes Biomarker-Panel zusammenzustellen. Zusätzlich werden verschiedene Variationsquellen dieser Profile und deren Einfluss auf die diagnostische Leistung charakterisiert. Zudem werden Protokolle und Algorithmen zur Integration dieser miRNA- und Daten zu weiteren klinischen und epidemiologischen Risikofaktoren entwickelt und optimiert. Das Vorhaben ist Teil des transnationalen Verbundprojekts "miRPOC" der Förderinitiative "ERA-PerMed". Der Verbund wird durch eine norwegische Arbeitsgruppe koordiniert und hat insgesamt vier Projektpartner.