Einzelprojekt

Nachwuchsgruppe: Entwicklung neuer Methoden zur Erforschung der zoonotischen Vektorbiologie von Schildzecken mittels CRISPR-Technologie und künstlicher Fütterung

Förderkennzeichen: 01KI1720
Fördersumme: 1.206.101 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2023
Projektleitung: Dr. Ard Nijhof
Adresse: Freie Universität Berlin, Fachbereich Veterinärmedizin, Institut für Parasitologie und Tropenveterinärmedizin
Königsweg 67
14163 Berlin

Ixodes ricinus ist die wichtigste Zeckenart in Europa, sowohl aus medizinischer als auch aus veterinärmedizinischer Sicht. Sie ist ein weitverbreiteter Vektor für eine Vielzahl zoonotischer Krankheiten wie z. B. Lyme-Borreliose und Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME). In dieser Forschungsgruppe sollen Methoden entwickelt werden, die zur Erforschung der Biologie dieser Zecke und ihrer vektoriellen Kapazität für Zoonosen einen Beitrag liefern. Dazu verfolgt dieses Projekt folgende Teilziele: 1) Etablierung einer CRISPR/Cas Technologie für Zecken und Zeckenzelllinien für funktionelle Genom-Analysen, 2) Fortsetzung von Studien zur künstlichen Fütterung von I. ricinus und die Verwendung dieser Methode für in vitro-Infektionsversuche mit kultivierten zoonotischen Krankheitserregern. Die im Rahmen dieses Projektes durchgeführten Studien werden einen großen Fortschritt für die Erforschung von Wirt-Zecken-Pathogen-Interaktionen haben und neue Paradigmen zur Bekämpfung von durch Zecken übertragenen Krankheiten aufstellen. Außerdem soll die Weiterentwicklung der künstlichen Schildzeckenfütterung dazu beitragen, die Verwendung von Versuchstieren, die für viele zeckenbiologische Studien erforderlich sind, zu ersetzen bzw. erheblich zu reduzieren.