Förderkennzeichen: | 01EA1707 |
Fördersumme: | 2.501.651 EUR |
Förderzeitraum: | 2019 - 2024 |
Projektleitung: | Dr. Marie-Christine Simon |
Adresse: |
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Landwirtschaftliche Fakultät, Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften Endenicher Allee 11-13 53115 Bonn |
Der dauerhafte Verzehr einer westlichen Diät, die reich an Fett (>34%) und Zucker mit hoher glykämischer Last (19% der Gesamtenergie) ist, kann zur Entstehung von Fettleibigkeit, Diabetes mellitus Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und kognitiven Einschränkungen führen. Eine westliche Ernährungsweise kann die Zusammensetzung der Mikrobiota im Darm verändern, was zu einer unausgewogenen mikrobiellen Besiedlung führt, ein Phänomen das als Darm-Dysbiose bekannt ist. Des Weiteren wurde kürzlich die "Mikrobiota-Darm-Gehirn-Achse" als ein mechanistisches Bindeglied bei der Entwicklung und Aufrechterhaltung kognitiver Funktionen vorgeschlagen. Nach dieser Hypothese kann das Ernährungsverhalten ein entscheidender Faktor für die Entwicklung und Aufrechterhaltung kognitiver Fähigkeiten sein. Wissenschaftliche Belege gerade aus humanen Interventionsstudien sind jedoch selten. Daher ist es das Ziel der Nachwuchsgruppe, die aktuellen Erkenntnisse aus Tier- und Beobachtungsstudien in humane Interventionsstudien mit einem translationalen Ansatz zu übertragen, um den Zusammenhang zwischen Ernährung, Darmmikrobiota und Kognition herauszuarbeiten und die zu Grunde liegenden Mechanismen der Ernährung und Darmmikrobiota auf die Kognition aufzuklären. Basierend auf diesen Erkenntnissen ist es das übergeordnete langfristige Ziel personalisierte Ernährungsempfehlungen geben zu können.