Einzelprojekt

Understand-ELSED - Öffentliche Wahrnehmung ethischer, rechtlicher und sozio-ökonomischer Dimensionen des Covid-19 Ausbruchs

Förderkennzeichen: 01KI20500
Fördersumme: 394.269 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Meike Watzlawik
Adresse: Institut für psychologische Forschung an der SFU Berlin e.V.
Columbiadamm 10
12101 Berlin

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind vielfältig – nicht nur auf körperlicher Ebene. Was ist ethisch, rechtlich, sozioökonomisch vertretbar, um die Ausbreitung "des Virus" zu verlangsamen bzw. zu verhindern? Welche Konsequenzen haben die getroffenen Entscheidungen für die Menschen in Deutschland? Welche Risiken/mögliche Schutzmaßnahmen sind ihnen bekannt? Welche Faktoren beeinflussen z. B. die Bereitschaft, Ausgangsbeschränkungen einzuhalten? Wer ist besonders belastet (z. B. durch Ausgrenzung)? Ziel des Vorhabens ist, die Ergebnisse wirksam in Maßnahmen umzusetzen, die dabei helfen, Menschen zielgruppenadäquat zu informieren, negative Folgen und Belastungen einzudämmen und die Bevölkerung zum Mitwirken bei Gegenmaßnahmen zu motivieren. Dies wird durch die folgenden Schritte erreicht: 1) 30.000 Haushalte in Deutschland werden gebeten, an einer Online-Befragung zu den o. g. Fragen teilzunehmen, um den jeweiligen Stand der Dinge möglichst repräsentativ zu erfassen. Durch eine wiederholte Befragung (3 Messzeitpunkte) können zusätzlich Entwicklungsverläufe abgebildet werden. 2) Mit 30 Personen aus der unter 1) beschriebenen Online-Befragung werden noch einmal vertiefend Interviews führen (ebenfalls zu 3 Messzeitpunkten), um Details besser herauszuarbeiten. 3) Einer weiteren Untergruppe der unter 1) Befragten wird zusätzlich die Möglichkeit gegeben, an einer begleitenden Tagebuchstudie teilzunehmen, bei der sie wöchentlich beschreiben, wie es ihnen ergangen ist, um alltägliche Herausforderungen im Verlauf abzubilden. 4) Anhand einer Analyse von Twitter-Daten wird begleitend untersucht, wie "Corona" dargestellt sowie verstanden wird: Wer spricht wie darüber? 5) Traditionelle Publikationen (z. B. von öffentlichen Gesundheitseinrichtungen), die über Covid-19 berichten und aufklären, werden ebenfalls gesichtet und in die Studie in Echtzeit eingebettet, was z. B. ermöglicht, die Glaubhaftigkeit von Artikeln direkt einschätzen und begründen zu lassen.