Einzelprojekt

PerEpi - Personalisierte Diagnose und Behandlung von refraktärer fokaler Epilepsie bei Kindern und Erwachsenen

Förderkennzeichen: 01KU2101
Fördersumme: 241.848 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Alena Buyx
Adresse: Technische Universität München, Fakultät für Medizin, Institut für Geschichte und Ethik in der Medizin
Ismaninger Str. 22
81675 München

PerEpi bringt eine Expertengruppe auf europäischer Ebene zusammen, um die Behandlung von Epilepsie-Patientinnen und Patienten zu verbessern. Für Patientinnen und Patienten mit refraktärer fokaler Epilepsie (bis zu etwa 2 Millionen in Europa) ist die Epilepsiechirurgie derzeit die wirksamste Behandlung. Allerdings kommen nur 15-20% für eine Epilepsieoperation in Frage. Das liegt entweder daran, dass die epileptogene Zone im Gehirn mit den üblichen diagnostischen Mitteln nicht mit ausreichender Genauigkeit lokalisiert werden kann, oder dass die epileptogene Zone zu stark mit eloquenten kortikalen Arealen überlappt. PerEpi will die Situation von Epilepsie-Patienten auf zwei Arten verbessern und Konzepte der nicht-invasiven personalisierten Medizin nutzen: Die erste konzentriert sich auf einen neuen individualisierten multimodalen Ansatz, um einen neuen Meilenstein in der Lokalisationsgenauigkeit der epileptogenen Zone zu setzen. Die zweite besteht in einer neuen, individuell optimierten transkraniellen elektrischen Hirnstimulation als neue Behandlungsoption zur Verringerung von Anfallshäufigkeit und -schweregrad. Die Arbeitsgruppe von Prof. Buyx wirkt darauf hin, dass die klinische Forschung den höchsten Standards der Forschungsethik (ethische, rechtliche, soziale Aspekte) entspricht und dass die zukünftige klinische Integration ethisch und sozial verantwortlich erfolgt. Erstens sollen sie als Ethikexpertinnen und -experten die anderen Arbeitspakete bei der ethischen Planung, Gestaltung und Durchführung der Forschung unterstützen und zu relevanten ethischen Fragen beraten, z. B. zur sekundären Datennutzung, zu ethischen Genehmigungen, zur Abwägung von Stimulationsnebenwirkungen und zum Entwurf eines klinischen Studienprotokolls usw. Zweitens soll eine Studie mit gemischten Methoden durchgeführt werden, um eine zukünftige sozial und ethisch verantwortliche klinische Integration der neuartigen personalisierten Methoden zu ermöglichen.