Einzelprojekt

PerHeart-Entwicklung von personalisierten Informations- und Kommunikationstechnologien zur Senkung der Rehospitalisierungsraten bei älteren Patienten mit Herzinsuffizienz und Begleiterkrankungen

Förderkennzeichen: 01KU2007
Fördersumme: 199.980 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2023
Projektleitung: Henning Haab
Adresse: Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft e.V.
Trillerweg 68
66117 Saarbrücken

Herzinsuffizienz (HI) war im Jahr 2015 mit fast 445.000 Fällen in Deutschland die häufigste Einzeldiagnose für Klinikeinweisungen und zählt zu den häufigsten Todesursachen. Dabei betrifft HI vor allem ältere Menschen. Angesichts der demografischen Entwicklung aber auch aufgrund verbesserter Überlebenschancen bei kardiovaskulären Erkrankungen wird die Zahl der HI-Patienten in Zukunft weiter steigen. HI ist somit ein wachsendes medizinisches, aber auch wirtschaftliches Problem. Vor dem Hintergrund, dass 70 % der älteren Patienten innerhalb eines Jahres wieder ins Krankenhaus eingeliefert werden, ist die Verringerung von Wiedereinweisungen eine wichtige Aufgabe. Hier setzt das Projekt PerHeart an: Durch den Einsatz von IuK-Technologien und der Verwendung von KI soll die Gesundheitsversorgung von HI-Patienten nachweislich verbessert und die Rehospitalisierungsrate der Betroffenen signifikant verringert werden. Dazu werden Patientendaten gesammelt und analysiert, um daraus spezifische Risikofaktoren zu ermitteln und prädiktive Modelle abzuleiten, die zur Intervention genutzt werden können. PerHeart ermöglicht zudem die Kontrolle wesentlicher Gesundheitsparameter in der eigenen Häuslichkeit, um Anzeichen für eine Dekompensation frühzeitig zu erkennen und unterstützt HI-Patienten bei der Einhaltung ihrer Therapie. Um bei PerHeart ein Gleichgewicht zwischen den technischen und den sozialen Anforderungen zu gewährleisten, wurde ein benutzerzentrierter Ansatz gewählt. Aufgabe des Teilvorhabens wird es sein, die komplexen Anforderungen an die PerHeart-Plattform aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten und miteinander zu kontrastieren, um Anschlussfähigkeit herzustellen und möglichen Akzeptanzproblemen vorzubeugen. Dabei werden auch ethische, rechtliche und soziale Implikationen berücksichtigt und ihre Umsetzung im Projekt überprüft. Die im Teilvorhaben gewonnenen Erkenntnisse werden sowohl der Wissenschaft als auch der Fachöffentlichkeit zugänglich gemacht.