Förderkennzeichen: | 01KC1902 |
Fördersumme: | 228.182 EUR |
Förderzeitraum: | 2019 - 2021 |
Projektleitung: | Dr. Sarah McCann |
Adresse: |
Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité Mitte, Klinik und Poliklinik für Neurologie mit Experimenteller Neurologie Charitéplatz 1 10117 Berlin |
Obwohl ischämischer Schlaganfall weltweit eine der häufigsten Ursachen für Tod und Invalidität ist, gibt es nur begrenzte Behandlungsmöglichkeiten. Über 1.000 Medikamente wurden in zellbasierten oder tierischen Schlaganfallmodellen getestet, von denen viele als wirksam gelten. Wenn sie bei Schlaganfallpatienten getestet wurden, haben diese Medikamente jedoch keinen Nutzen gezeigt. Systematische Reviews und Meta-Analysen können helfen, mögliche Gründe für dieses "translationale Versagen" zu identifizieren. Ein Grund dafür könnte sein, dass die verwendeten Modelle nicht repräsentativ für den menschlichen Schlaganfallpatienten sind. Schlaganfall betrifft Frauen und Männer, die in der Regel älter sind und oft an zusätzlichen gesundheitlichen Problemen wie Bluthochdruck und Diabetes leiden, sogenannten Komorbiditäten. Die am häufigsten verwendeten Schlaganfallmodelle sind dagegen junge, gesunde, männliche Nagetiere. Die Auswirkungen dieser Unterschiede sollen untersucht werden, indem systematisch Studien überprüft werden, die Modelle mit fortgeschrittenem Alter und Komorbiditäten verwenden, und die Auswirkungen dieser Merkmale auf die Schlaganfallstärke in tier- und zellbasierten Modellen und die Wirksamkeit experimenteller Behandlungen für Schlaganfall bewerten. Ein neuer Aspekt dieses Projekts wird die Entwicklung und Erprobung von Werkzeugen zur Automatisierung von Teilen des Reviewprozesses sein. Diese Werkzeuge werden die Geschwindigkeit und Genauigkeit verbessern, mit der aktuelle und zukünftige systematische Reviews abgeschlossen werden. Die Ergebnisse dieses Projekts werden Aufschluss darüber geben, welche Patientenmerkmale in zukünftigen tier- und zellbasierten Experimenten verwendet werden sollten. Ziel ist es, unsere Fähigkeit zu verbessern, vorherzusagen, welche Behandlungen auch beim Menschen wirken werden. Es werden auch die experimentellen Ergebnisse verglichen, um zu sehen, wo in Studien zellbasierte Modelle Tiere ersetzen können.