Förderkennzeichen: | 01GP1624 |
Fördersumme: | 372.974 EUR |
Förderzeitraum: | 2016 - 2021 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Christiane Woopen |
Adresse: |
Universität zu Köln, ceres - Cologne Center for Ethics, Rights, Economics, and Social Sciences of Health Albertus-Magnus-Platz 50931 Köln |
Fortschritte bei der Untersuchung sog. cerebrospinalen Liquors auf Biomarker und bei bildgebenden Verfahren in der Neurologie ermöglichen inzwischen die prädiktive Diagnose der Alzheimer-Krankheit (AD) bei Patienten mit leichter kognitiver Beeinträchtigung, einer Risikosymptomatik für AD. Die Vorhersagegenauigkeit beträgt aber nur etwa 80%. Obwohl bis heute keine wirksame Therapie der AD für solche Patienten existiert, wird die prädiktive Biomarkeranalyse immer häufiger durchgeführt und auch von den Patienten selbst verlangt. Ein ethischer und rechtlicher Rahmen für diese Art prädiktiver Tests wurde bislang nicht herausgearbeitet; Leitlinien und Handreichungen für die Beratung und Aufklärung der Patienten existieren ebensowenig. Mit dem Projekt soll erstmals ein Rahmen der ethischen und rechtlichen Regeln geschaffen sowie Empfehlungen für den klinisch-praktischen Umgang mit den prädiktiven Möglichkeiten entwickelt werden. Diese neuartige länderübergreifende und empirisch fundierte normative Untersuchung ist nicht zuletzt angesichts des schnell und stetig zunehmenden weltweiten Einsatzes der prädiktiven Diagnose von AD dringend erforderlich.