Veröffentlichung der Bekanntmachung: | 2015 |
Förderzeitraum: | 2016 - 2025 |
Gesamte Fördersumme: | bis zu 2,3 Mio. Euro |
Anzahl der Projekte: | Fünf internationale Verbünde mit insgesamt acht deutschen Zuwendungsempfängern |
Durch die Neurowissenschaften wird unser grundlegendes Verständnis von Struktur und Funktion des menschlichen Gehirns unter gesunden und krankhaften Bedingungen ständig erweitert. Diese Erkenntnisse sind wichtig, um neue
Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten für Patientinnen und Patienten zu entwickeln, die an neurologischen oder psychiatrischen Erkrankungen leiden. Allerdings können neurowissenschaftliche Erkenntnisse auch bedeutsame gesellschaftliche Auswirkungen haben. Es stellen sich grundlegende Fragen, wie z. B.: Welche Bedeutung hat die psychiatrische Neurochirurgie, und wie sieht die internationale Gesetzgebung dazu aus? Welche Konsequenzen hat die nicht vollständig sichere Diagnose einer Erkrankung lange vor Auftreten der ersten Symptome für Patienten und ihre Angehörigen? Welche Möglichkeiten bietet eine Interaktion von Mensch und Maschine für Patienten? Wie beeinflusst diese das soziale Umfeld, und wer haftet für mögliche Unfälle? Wie kann eine Einwilligung von demenzkranken Patienten zu klinischer Forschung aussehen?
Für die Beantwortung dieser und ähnlicher Fragen ist der internationale Vergleich und die Zusammenarbeit ausgewiesener Experten aus verschiedenen Ländern ein großer Vorteil. Das BMBF beteiligt sich daher an transnationalen Projekten im Rahmen des Netzwerkes ERA-NET NEURON („Network of European Funding for Neuroscience Research“) zu ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekten der Neurowissenschaften (ethical, legal and social aspects of Neurosciene). Aufgrund der hohen gesellschaftlichen Relevanz der Neurowissenschaften werden diese Projekte von ERA-Net NEURON parallel zu den laufenden neurowissenschaftlichen Projekten gefördert.