Verbund

R&C.net_Lausitz

Der Verbund „R&C.net“ verbindet drei Partner in der ländlichen Kohleregion Lausitz, die gemeinsam eine eHealth-Infrastruktur für vernetzte medizinische Versorgung aufbauen wollen. Damit soll in der Lausitz Know-How und IT-Infrastruktur aufgebaut werden, um an der standortübergreifenden Datennutzung der Medizininformatik-Initiative teilzunehmen. Hierzu hat sich der Standort dem Medizininformatik-Konsortium HiGHmed als Vernetzungspartner angeschlossen. Ziel der Medizininformatik-Initiative ist die Verbesserung von Forschungsmöglichkeiten in der Medizin und der individuellen Patientenversorgung durch innovative IT-Lösungen. Diese sollen den Austausch und die Nutzung von Forschungs- und Versorgungsdaten über die Grenzen von Institutionen und Standorten hinweg ermöglichen.

Im Teilvorhaben der Thiem Research GmbH wird am Carl-Thiem-Klinikum ein neues Datenintegrationszentrum nach dem Modell von HiGHmed geplant, so dass eine gemeinsame Nutzung von digitalen Versorgungsdaten des Klinikums mit der Region und darüber hinaus für Forschung und Entwicklung ermöglicht wird. Erster Anwendungsfall sollen neue digitale, ortsunabhängige Diagnosemöglichkeiten für kardiologische Patientinnen und Patienten sein.

Das Teilvorhaben an der Brandenburg-Technischen Universität Cottbus entwickelt dafür technische Voraussetzungen für eine mobile EKG-Aufzeichnung und Übertragung der Daten in Echtzeit.

Das Teilvorhaben medizinischen Hochschule Brandenburg Campus GmbH entwickelt eine spezielle Viren-Diagnostik mit Funkanbindung in die telemedizinische Versorgungsstruktur (eHealth Hub).

Teilprojekte

Abgeschlossen

Medizininformatik-Infrastruktur am Carl-Thiem-Klinikum

Förderkennzeichen: 01ZZ2051A
Gesamte Fördersumme: 2.580.117 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Dr. Kurt J.G. Schmailzl
Adresse: Thiem-Research GmbH
Thiemstr. 111
03048 Cottbus

Medizininformatik-Infrastruktur am Carl-Thiem-Klinikum

Eine forschungskompatible IT-Infrastruktur am Carl-Thiem-Klinikum (CTK) ist die Basis für die Datenlieferung an Forschungspartner im HiGHmed Konsortium und die Teilnahme am Datenaustausch. Einige der hierfür notwendigen Voraussetzungen sind am Standort Cottbus bereits erfüllt, andere Voraussetzungen müssen noch aufgebaut werden. Dabei wird sich das CTK nicht nur um die Weiterentwicklungen seiner vorhandenen IT-Infrastruktur kümmern, sondern auch aktiv an der Gestaltung der Strukturen und am Use-Case Kardiologie mitwirken, die in der Medizininformatik Initiative entwickelt werden, insbesondere in Bezug auf integrierbare Daten aus "mobilen", digitalen Patientenakten, in denen Daten aus mobilen Anwendungen gesammelt werden. Das CTK strebt den Aufbau eines zentralen Datenintegrationszentrums am Gesundheitscampus des CTK in Cottbus an. Damit wird in der Lausitz eine zentrale Leitstelle geschaffen, die neue Versorgungsformen zugunsten der Sicherung und Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung adressiert, unter anderem durch den Einsatz telemedizinischer Dienste.

Abgeschlossen

Molekulare POCT-Verfahren

Förderkennzeichen: 01ZZ2051B
Gesamte Fördersumme: 407.007 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Frank Hufert
Adresse: Medizinische Hochschule Brandenburg CAMPUS GmbH, Institut für Mikrobiologie & Virologie
Universitätsplatz 1
01968 Senftenberg

Molekulare POCT-Verfahren

Ziel des Teilvorhabens ist die Entwicklung von genetischen Schnellnachweisverfahren zur raschen Vor-Ort-Diagnostik (POCT) von Atemwegsinfektionen und Lungenentzündungen. Atemwegsinfektionen sind die häufigsten Infektionskrankheiten des Menschen und stellen ein besonderes Risiko für Herz-Kreislauferkrankte dar. Zur POCT-Entwicklung sollen isotherme, enzymvermittelte Gennachweise auf der Basis des "Rekombinase-Polymerase-Testverfahrens" bereitgestellt und diese in ein mobiles Kofferlabor (mKL) implementiert werden. Der Fokus der Testentwicklung liegt auf dem schnellen Vor-Ort-Nachweis der am häufigsten vorkommenden viralen Atemwegsinfektionserreger (Influenza-A-und Influenza-B-Viren, Parainfluenzavirus, Respiratorische Synzytial-Virus, Adenovirus, Rhinoviren und Coronaviren). Das mobile Kofferlabor soll technisch erweitert werden. Hierzu soll es in die Lage versetzt werden (via Mobilfunk/WLAN) die erhobenen POCT-Ergebnisse in Echtzeit an einen eHealthHub zu übermitteln.

Abgeschlossen

Signal- und Datenverarbeitung von EKG Wearables mit Datentransfer zu einem eHealth Hub

Förderkennzeichen: 01ZZ2051C
Gesamte Fördersumme: 395.305 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Michael Hübner
Adresse: Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
Platz der Deutschen Einheit 1
03046 Cottbus

Signal- und Datenverarbeitung von EKG Wearables mit Datentransfer zu einem eHealth Hub

Die Verwendung mobiler Sensorik in der Medizin, wird in Zukunft eine große Rolle für die weltweite Gesundheitsversorgung spielen. Grund hierfür sind die steigenden Kosten für die medizinische Versorgung und der demographische Wandel weltweit und insbesondere in Deutschland. Ein Lösungsansatz ist der gezielte Einsatz modernster Technologien in der mobilen Gesundheitsversorgung, um eine kontinuierliche Kontrolle des Gesundheitsstatus zu ermöglichen. Hierdurch kann erreicht werden , dass eine Hospitalisierung durch einen verbesserten Vitalstatus vermieden oder zumindest herausgezögert wird. Eine frühzeitige Intervention (Therapie-Steuerung) ermöglicht, Patienten durch Prävention langfristig bis ins hohe Alter gesund zu halten. Die Verwendung kosteneffizienter und hochwertiger Technologie welche dem Arzt und dem Patienten ermöglicht, kontinuierlich und ohne zeitlichen sowie finanziellem Aufwand zu kommunizieren und Ferndiagnosen sowie eine Therapie zulässt, wird eine Lösung der qualitativ hochwertigen Versorgung vieler Menschen in Zukunft ermöglichen. In diesem Projekt soll hierzu die Erweiterung einer Plattform zur effizienten Messung von EKG-Daten erforscht werden. Der Beitrag dieses Teilvorhabens zum Gesamtprojekt ist es, eine technische Lösung für ein Langzeit-EKG-Pflaster zu finden welches vier Wochen autonom arbeitet und Daten drahtlos an den medizinischen Versorger schickt. Des Weiteren wird diese effiziente Kommunikationsschnittstelle für die Anwendung in einem mobilen Labor und deren Anbindung an den medizinischen Versorger verwendet.