Förderkennzeichen: | 01KI20130 |
Fördersumme: | 285.587 EUR |
Förderzeitraum: | 2020 - 2021 |
Projektleitung: | Dr. Juliane Walz |
Adresse: |
Eberhard Karls Universität Tübingen, Fakultät für Biologie, Interfakultäres Institut für Zellbiologie, Molekularbiologie Auf der Morgenstelle 15 72076 Tübingen |
Die SARS-CoV-2-Pandemie stellt derzeit eine der größten Bedrohungen für die Weltbevölkerung dar und erfordert die rasche Entwicklung wirksamer diagnostischer und therapeutischer Instrumente. CD4- und CD8-T-Zellen als Vertreter des erworbenen Immunsystems stellen einen bedeutenden Eckpfeiler bei der Kontrolle von Virusinfektionen dar. Für die Aktivierung und Funktion dieser T-Zellen ist die Erkennung von viralen Antigenen, unerlässlich. Diese sind repräsentiert durch kurze Peptide die über das Humane Leukozytenantigensystem (HLA) präsentiert werden. Die Kenntnis solcher Virus-spezifischer T-Zell-Epitope bietet einerseits ein diagnostisches Werkzeug um zu erkennen ob Immunität gegen ein Virus besteht und andererseits verschiedene therapeutische Optionen, darunter Impfansätze und die Übertragung Virus-spezifischer T-Zellen oder T-Zell-Rezeptoren, die sich bereits bei verschiedenen Virusinfektionen als wirksam erwiesen haben. Daher ist unser Ziel im Rahmen des hier beantragten Projekts, SARS-CoV-2-spezifische CD4 und CD8 T-Zell-Epitope aus allen bekannten Proteinen des Virus, die ein breiteres Spektrum der häufigsten HLA-Allotypen abdecken zu charakterisieren. Dieser Ansatz wird es ermöglichen, 1) detailliertere Kenntnisse über die Interaktion von SARS-CoV-2 mit dem Immunsystem zu gewinnen, 2) neuartige diagnostische Werkzeuge zur Identifizierung von Menschen mit SARS-Cov-2-Immunität bereitzustellen und darüber hinaus 3) mögliche Zielstrukturen für die Entwicklung von Virus-spezifischen Immuntherapien zur Behandlung der COVID-19-Krankheit zu definieren.