Einzelprojekt

ScandRA – Entwicklung eines personalisierten Ansatzes für rheumatoide Arthritis durch Kombination multimodaler Daten aus skandinavischen Ländern.

Förderkennzeichen: 01KU2205
Fördersumme: 241.532 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Dr Sascha Swiniarski
Adresse: Phadia GmbH
Munzinger Str. 7
79111 Freiburg im Breisgau

Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine sehr heterogene Krankheit mit verschiedensten Symptomen und hohen Kosten für die Allgemeinheit, speziell im Bereich der Therapie und auf Grund der eingeschränkten Arbeitskraft der Betroffenen. Derzeit sind nur sehr wenige und nur bedingt vorhersagekräftige Parameter für eine individuelle Therapieauswahl vorhanden. Die klinischen Kooperationspartner innerhalb von ScandRA haben Zugriff auf eine einzigartige Datensammlung von Patientenproben und Patientendaten aus skandinavischen Ländern. Anhand dieser Proben und Daten sollen durch eine Kombination genetischer Informationen, Blutparameter, klinischer Daten und Patientendaten Biomarkerkandidaten aus vorangegangenen Arbeiten validiert werden. Darauf aufbauend sollen Vorhersagealgorithmen zur Auswahl des richtigen Medikamentes für den einzelnen Patienten/die einzelne Patientin für die klinische Anwendung entwickelt werden. Die Hauptaufgabe der Phadia GmbH innerhalb des internationalen Konsortiums besteht in der Biomarker-Analyse der Patientenproben mittels EliA Autoimmundiagnostik, Multiplexarray und genetischer Tests. Der Multiplexarray beinhaltet über 60 RA spezifische Marker, unter anderem für eine Spezifizierung der als ACPA (= anti citrullinated protein antibodies) bekannten Marker. Die genetischen Analysen sind gezielte Genomanalysen, bei denen nur ein kleiner Teilbereich des Genoms untersucht wird (targeted sequencing). Zum einen liegt der Fokus auf bereits bekannten RA spezifischen Mutationen, zum anderen auf durch die pharmakogenetische Forschung bekannte Mutationen innerhalb von Genen die im Wirkmechanismus der Medikamente eine Rolle spielen. Eine Kombination dieser Datensätze ist, nach derzeitigem Kenntnisstand, für keine RA Kohorte vorhanden. Das Vorhaben ist Teil des transnationalen Verbundprojekts "ScandRA" der Förderinitiative "ERA-PerMed". Der Verbund wird durch eine Arbeitsgruppe des Karolinska Instituts in Stockholm, Schweden koordiniert und hat insgesamt sechs Projektpartner.