Förderkennzeichen: | 01GY2301 |
Fördersumme: | 1.980.415 EUR |
Förderzeitraum: | 2023 - 2026 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Tino Prell |
Adresse: |
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Universitätsmedizin Halle, Universitätsklinik und Poliklinik für Altersmedizin Ernst-Grube-Str. 40 06120 Halle (Saale) |
Selbstmanagement umfasst alle Handlungen, die von Patienten und Patientinnen für Ihre Gesundheit durchgeführt werden (bspw. Symptomüberwachung, Medikamenteneinnahme, Diät und Therapien). Auch psychosoziale Aspekte wie Emotionsmanagement, Entscheidungsfindung und Sozialkontakte zählen zum Selbstmanagement. Interventionen zur Stärkung von Selbstmanagement fördern den besseren Umgang mit gesundheitlichen Herausforderungen im Alltag und können Gesundheit sowie Lebensqualität verbessern. Außerdem tragen sie dazu bei, Kosten im Gesundheitswesens zu reduzieren. Da mit dem Lebensalter das Risiko für Erkrankungen steigt, ist Selbstmanagement im Anbetracht des demografischen Wandels ein vielversprechendes Tool, um die Alltagsfähigkeit, Lebensqualität und Gesundheit älterer Menschen zu fördern. Dennoch sind bisherige Interventionen nicht ausreichend patientenzentriert, oft krankheitsspezifisch und bedienen nicht alle Aspekte von Selbstmanagement. In diesem Projekt sollen daher Module für übergreifende geriatrische Syndrome entwickelt werden, die bei einer Vielzahl älterer Menschen auftreten, z. B. Stürze/Immobilität, Inkontinenz und kognitiver Abbau. Zunächst werden die Bedürfnisse von älteren Erwachsenen, Angehörigen und Gesundheitsdienstleistern erfasst sowie Barrieren und Chancen, die die Beteiligten beim Selbstmanagement sehen. Darauf basierend werden multimodale, digital unterstützte Module für Selbstmanagement entwickelt, die ältere Patienten und Patientinnen krankheitsübergreifend in ihrem Umgang mit gesundheitlichen und psychosozialen Herausforderungen des Alterns unterstützen. Die entwickelten Module werden in einer lokalen Stichprobe zunächst getestet und optimiert. Im zweiten Projektabschnitt soll die Effektivität der Module als Intervention hinsichtlich Gesundheitsverbesserung und Kosten der Gesundheitsversorgung durch eine randomisierte kontrollierte Studie eingeschätzt werden.