Förderkennzeichen: | 01GR2302 |
Fördersumme: | 2.824.258 EUR |
Förderzeitraum: | 2023 - 2026 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Anke Diemert |
Adresse: |
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin Martinistr. 52 20251 Hamburg |
Übergewicht und Adipositas werden weltweit immer häufiger – betroffen sind gegenwärtig mehr als 20 Prozent der globalen Population. Die Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit sind gravierend, beispielsweise durch ein erhöhtes Risiko für Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bislang sind in der Forschung zu Übergewicht und Adipositas allerdings Fragen der sexuellen und reproduktiven Gesundheit stark unterrepräsentiert. Epidemiologische Erkenntnisse belegen, dass Übergewicht und Adipositas nicht nur die Fruchtbarkeit verringern, sondern auch das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen erhöhen. Neben schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen für Mutter und Kind können Übergewicht und Adipositas auch die sexuelle Gesundheit und das Wohlbefinden beeinträchtigen. Die WHO hat ein breites Konzept reproduktiver Gesundheit entwickelt, das deren engen Zusammenhang mit sexueller Gesundheit während der gesamten Lebensspanne hervorhebt. Vor diesem Hintergrund soll mit dem Vorhaben SRHOO ein Nachwuchsforschungszentrum für sexuelle und reproduktive Gesundheit bei Übergewicht und Adipositas eingerichtet werden. Zentrales Ziel des Zentrums ist es, die negativen Auswirkungen von Übergewicht und Adipositas auf die sexuelle und reproduktive Gesundheit zu verringern, indem die klinische Versorgung Betroffener verbessert und die Forschung zum Thema gestärkt wird. Hierzu wird ein exzellentes interprofessionelles Forschungsumfeld geschaffen, in dem ein klinisch ebenso bedeutsames wir sensibles Thema interdisziplinär bearbeitet werden kann. Dem eigens für das Zentrum zu rekrutierenden wissenschaftlichen und klinischen Nachwuchs wird es so ermöglicht, Erkenntnisse darüber zu erarbeiten, wie Adipositas, psychische Gesundheit, Lebensstil und sexuelle Funktion miteinander zusammenhängen. Diese Erkenntnisse werden in Leitlinien für die aktive Überwachung, Interventionsansätze und Präventionsmodelle in der klinischen Praxis einfließen.