Einzelprojekt

SILVIR-COVID19 - Silvestrol als Wirkstoff gegen SARS-CoV-2/Covid-19

Förderkennzeichen: 01KI20139
Fördersumme: 50.000 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2021
Projektleitung: Prof. Dr. Martin Groschup
Adresse: Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Institut für Neue und Neuartige Tierseuchenerreger (INNT)
Südufer 10
17493 Greifswald

In diesem Projekt sollen Silvestrol und dessen chemischen Derivate an dem seit Dezember in China aufgetretenen neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) getestet werden. Der im SILVIR-Projekt, auf dem dieses Projekt aufbaut, genannte Wirkstoff Silvestrol konnte bereits in einer früheren Studie die humanpathogenen Coronaviren Middle East Respiratory Syndrome coronavirus (MERS-CoV) und das humane Coronavirus 229E (HCoV-229E) spezifisch inhibieren (Müller et al., 2018). Die inhibitorische Wirkung beruht dabei auf Hemmung der RNA-Helikase EIF4A und der damit verbundenen Translation viraler mRNA. Da das neue Virus (SARS-CoV-2) ebenso zu dem Genus der beta-Coronaviren gehört, wird auch für dieses Virus eine Hemmung vermutet. Die geplanten Untersuchungen sind komplementär zu den einzelnen Workpackages des SILVIR-Projektes angepasst. Alle Arbeiten dazu finden unter der Sicherheitsstufe BSL-3 statt. In einem ersten Schritt werden die antiviralen Eigenschaften von Silvestrol und seiner Derivative auf ihre Hemmung in vitro im Zellkulturmodell bestimmt. In einem zweiten Schritt wird ein SARS-CoV-2-Tiermodell verwendet, um die inhibitorischen Effekte von Silvestrol in vivo zu bestimmen. Dazu wird ein Standard-Tiermodell etabliert, die Pharmakokinetik von Silvestrol bestimmt und die antivirale Wirksamkeit von Silvestrol in infizierten Tieren bestimmt und evaluiert.