Förderkennzeichen: | 01KI20510 |
Fördersumme: | 152.645 EUR |
Förderzeitraum: | 2020 - 2021 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Alena Buyx |
Adresse: |
Technische Universität München, Fakultät für Medizin, Institut für Geschichte und Ethik in der Medizin Ismaninger Str. 22 81675 München |
Die Covid-19-Pandemie stellt politische Entscheidungsträger, Gesundheitsbehörden und die Gesellschaft vor beispiellose Herausforderungen. Die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen werden wahrscheinlich noch jahrelang zu spüren sein. Bei der Konzipierung von Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung wird gegenwärtig häufig auf Werte wie die Solidarität Bezug genommen. Es ist jedoch wenig darüber bekannt, ob Solidarität das Verhalten von Menschen in einer Pandemie beeinflusst und welche anderen Werte gegebenenfalls eine motivationale Rolle spielen könnten. Das geplante Projekt ist Teil des SolPan-Konsortiums (neun europäische Länder) und untersucht, wie Menschen auf eingeführte politische Maßnahmen reagieren und diese bewerten, ob und wenn ja, wie und warum sie sich dagegen wehren, oder welche Maßnahmen sie aus eigener Initiative über die offiziellen Ratschläge der Regierungen hinaus ergreifen. Ziel des Projekts ist es, diese Fragen mit einem ‚mixed-methods‘-Methodenansatz in zwei Phasen zu untersuchen. In der ersten Phase werden qualitative Forschungsmethoden im Rahmen einer Interviewstudie eingesetzt, im Abstand von sechs Monaten. Darauf aufbauend erfolgt in der zweiten Phase eine quantitative, repräsentative Umfrage. Das Projekt umfasst deutschsprachige Kohorten (Deutschland und die deutschsprachige Schweiz). Ergebnisse werden wissenschaftlich ausgewertet und publiziert sowie mit Blick auf nationale Implikationen für die zukünftige Politikgestaltung und im Rahmen landesübergreifender Vergleiche diskutiert.