Förderkennzeichen: | 01KD2101E |
Fördersumme: | 585.000 EUR |
Förderzeitraum: | 2022 - 2026 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Dr. Karin Michels |
Adresse: |
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Universitätsklinikum, Institut für Prävention und Tumorepidemiologie Elsässer Str. 2 79110 Freiburg im Breisgau |
In den letzten Jahrzehnten hat die Inzidenz von Darmkrebs bei jungen Erwachsenen in alarmierendem Maße zugenommen. Die globale Verwestlichung der Ernährung, synthetische Lebensmittelfarbstoffe, Bewegungsmangel und sitzende Tätigkeiten wurden als Hauptrisikofaktoren identifiziert. Die Darmmikrobiota – die Gesamtheit der Mikroorganismen im menschlichen Darm – steht an der Schnittstelle zwischen dem frühen Auftreten von Darmkrebs und diesen Risikofaktoren und kann als dynamischer, lebender Sensor für jede Veränderung im menschlichen Körper betrachtet werden. Daher kann die Nutzung der jüngsten Fortschritte bei der Sequenzierung der nächsten Generation zu neuartigen mikrobiombasierten Prophylaxe-, Diagnose- und Therapieverfahren gegen Darmkrebs bei jungen Erwachsenen führen. Um diese wissenschaftlichen Ziele zu erreichen, wurde in PerMiCCion eine strategische Forschungsallianz aus weltweit führenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit komplementärem Hintergrund gebildet: Darmkrebs, Krebs- und Ernährungsepidemiologie, molekulare Onkologie, Metagenomik und medizinische Informatik. Um die Umsetzung der Ergebnisse von PerMiCCion voranzutreiben, konnte die Beteiligung von vier kommerziellen Unternehmen gesichert werden, die die Ergebnisse vom Labor bis zum Krankenbett gewährleisten, sowie von zwei Patientenorganisationen, die die Kommunikation mit den Patienten leiten und die Perspektive der Patienten einbringen. Ziel dieses Teilprojektes ist die Entwicklung eines analytischen Rahmens für die Identifizierung der exposomalen Elemente, die die größten Veränderungen im Darmmikrobiom junger Erwachsener bewirken, und die Verknüpfung dieser Elemente mit der mikrobiellen Signatur und dem onkogenen Mikrobiom, das Darmkrebs-Patienten kennzeichnet. Dies soll zur Entwicklung allgemeiner Ernährungs- und Lebensstil-Empfehlungen für die Primärprävention von früh einsetzendem Darmkrebs und für das Wiederauftreten von Krebs führen.