Einzelprojekt

StrokeCoach – Decision Coaching und Adhärenzunterstützung zur sekundären Schlaganfallprävention - ein Mixed-Methods-Projekt

Förderkennzeichen: 01GY2107
Fördersumme: 1.246.642 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Anne Christin Rahn
Adresse: Universität zu Lübeck, Universitätsklinikum Schleswig Holstein, Campus Lübeck, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie
Ratzeburger Allee 160
23562 Lübeck

Menschen, die einen Schlaganfall erlitten haben, sind sich oft nicht bewusst, welche Möglichkeiten sie haben, um ihr Risiko für einen weiteren Schlaganfall zu senken. Ein Decision Coaching durch Pflegefachpersonen kann die Entscheidungsfindung im Rahmen einer strukturierten Entscheidungsbegleitung unterstützen, die informiert ist und mit den Werten und Überzeugungen der Betroffenen übereinstimmt. Das Ziel des StrokeCoach Projekts ist die Entwicklung und Pilotierung einer Coaching-Intervention, um Betroffene, die einen Schlaganfall erlitten haben, bei der Entscheidung zur medikamentösen Sekundärprävention zu unterstützen und nachfolgend die Adhärenz zu fördern. Die Mixed-Methods-Studie wird die ersten beiden Phasen des britischen MRC-Frameworks zur Entwicklung und Evaluation komplexer Interventionen adressieren. Die Entwicklung der Intervention wird sich am interprofessionellen Modell der gemeinsamen Entscheidungsfindung orientieren. Die erste Phase wird sich auf die Entwicklung eines Coaching-Programms konzentrieren, das auf systematischen Reviews und Patientenbefragungen basiert, um die Bedürfnisse bezüglich der Entscheidungsfindung zu identifizieren und die evidenzbasierten Optionen zur medikamentösen Schlaganfallprävention zu ermitteln. Das StrokeCoach-Programm wird einen Trainingskurs für Pflegefachpersonen, ein Trainingsmodul Ärzte und Ärztinnen und die komplexe Intervention beinhalten. Die komplexe Intervention besteht aus folgenden Komponenten: einer Entscheidungshilfe, einem von Pflegefachpersonen geleiteten Decision Coaching, einer ärztlichen Beratung und einem Adhärenz Coaching. In der zweiten Phase wird 1) die Machbarkeit der Intervention mit Hilfe von Mixed-Methods getestet, gefolgt von 2) einer kontrollierten Vorher-Nachher-Pilotstudie zur Überprüfung der Hypothese (primärer Endpunkt: Adhärenz zur Sekundärprävention) mit 286 Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit einer Prozess- und ökonomischen Evaluation.