Förderkennzeichen: | 01EA1804A |
Fördersumme: | 297.437 EUR |
Förderzeitraum: | 2018 - 2022 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Christian Trautwein |
Adresse: |
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen - Fakultät 10 - Medizin und Universitätsklinikum - Med. Klinik III - Gastroenterologie, Stoffwechselkrankheiten und Internistische Intensivmedizin Pauwelsstr. 30 52074 Aachen |
Das Vorhaben ist Test des europäischen Verbundprojektes "Di-Mi-Liv" in dem der Zusammenhang zwischen Ernährung, Mikrobiom, Gallensäuren und nicht alkoholischer Fettlebererkrankung (NAFLD) aufgeklärt werden soll. Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung ist weltweit die häufigste Lebererkrankung. Veränderungen der Zusammensetzung der Darmmikrobiota und damit verbundene Beeinträchtigungen der intestinalen Barrierefunktion sind entscheidend für den Beginn und das Fortschreiten der NAFLD. Neuere Daten legen eine zentrale Rolle von Gallensäuren und des mikrobiellen Gallensäurestoffwechsels als Mediatoren des Darm-Leber-Wechselspiels nahe, die nachfolgend die NAFLD-Initiation und Progression beeinflussen. Lösliche Fasern, wie Hafer-ß-Glucane, binden Gallensäuren und modulieren die Zusammensetzung der Darmmikrobiota, wodurch Stoffwechselparameter beeinflusst und die Leber vor der Krankheitsentstehung geschützt werden. Darüber hinaus deuten Interventionsstudien darauf hin, dass eine Manipulation der Darmmikrobiota-Zusammensetzung durch Präbiotika den Krankheitsverlauf der NAFLD verbessern kann. Die beteiligten molekularen Mechanismen bleiben jedoch unvollständig verstanden und etablierte therapeutische Strategien fehlen noch. Das vorliegende Projekt kombiniert die komplementäre Expertise von 5 Arbeitsgruppen mit einem starken Hintergrund in verschiedenen Aspekten der Ernährung, Lebererkrankungen, Gallensäuren und Darmmikrobiota. In 3 Arbeitspaketen soll die Interaktion der intestinalen Mikrobiota mit Gallensäuren in frühen sowie fortgeschrittenen Stadien der NAFLD aufgeklärt werden sowie der Effekt einer mit Präbiotika angereicherten Diät untersucht werden. Hierfür wird sowohl eine humane Interventionsstudie als auch mechanistische Forschung unter Verwendung von Mausmodellen durchgeführt. Die RWTH Aachen ist hierbei als Verbundpartner an allen Arbeitspaketen beteiligt.