Teilprojekt eines Verbundes

Teilvorhaben Charité Universitätsmedizin Berlin

Förderkennzeichen: 01EJ2405B
Fördersumme: 504.687 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2027
Projektleitung: Prof. Dr. Sylvia Mechsner
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum, Klinik für Gynäkologie
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin

Endometriose (EM) ist eine chronische, bisher unheilbare entzündliche gynäkologische Erkrankung mit einer Prävalenz von 10% unter Frauen im reproduktiven Alter. Die große Diagnoselatenz steht im Kontrast zum enormen Leidensdruck der Patientinnen infolge chronischer Schmerzen, Unfruchtbarkeit, schweren Darmproblemen und chronischer Müdigkeit sowie einem erhöhten Risiko für verschiedene Arten von Krebs. Die bisherige Forschung zu den Ursachen der EM hat sich auf die Entstehung und das Wachstum des endometriotischen Gewebes konzentriert, während das gesamte Spektrum der Symptome wenig Berücksichtigung fand. Das HoPE-Konsortium wird Stressfaktoren, Nahrungsmittelintoleranzen, Ernährungsgewohnheiten, Mikronährstoffdefizite, Wirt-Mikrobiom-Interaktion (insbesondere das Östrobolom) sowie das Immunsystem untersuchen, um ein ganzheitliches und systembiologisches Verständnis der Pathophysiologie der EM zu erhalten. Forschungsziel ist es, das Zusammenspiel von Ernährung und Darmmikrobiom bei der Modulation entzündlicher und hormoneller Mechanismen bei EM zu entschlüsseln. Basierend auf den Ergebnissen und dem Feedback von Patientinnen werden im Rahmen dieses Projekts innovative EM-spezifische Ernährungskonzepte entwickelt und ihre Eignung für die Behandlung von EM-Symptomen pilotiert. Die Charité Berlin ist für den Aufbau und die Organisation der Rekrutierung von Patientinnen und Kontrollen, die Entnahme von Proben (Blut, Stuhl), die klinische Charakterisierung des Schweregrads der Endometriose-Symptome und die Erfassung des Ernährungsverhaltens von Patientinnen und Kontrollen verantwortlich. Sie wird das Konsortium in allen damit zusammenhängenden Fragen beraten und unterstützen. Die Zusammenarbeit von Psychologie, Gynäkologie, Systembiologie und Ernährungswissenschaften im HoPE-Konsortium wird zu einem besseren Verständnis der Pathomechanismen in EM sowie innovativen Therapiekonzepten beitragen.