Förderkennzeichen: | 01EJ2401B |
Fördersumme: | 811.110 EUR |
Förderzeitraum: | 2024 - 2027 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Frauke von Versen-Höynck |
Adresse: |
Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Allgemeine und Operative Gynäkologie Carl-Neuberg Str. 1 30625 Hannover |
Das ENDOFERT-Konsortium zielt darauf ab, die komplexen Pathomechanismen von Endometriose zu entschlüsseln, insbesondere in Bezug auf Unfruchtbarkeit und eingeschränkte Schwangerschaftsausgänge. Diese Forschung wird durch einen multidisziplinären Ansatz und durch die Integration umfangreicher Patientendaten und biologischer Proben in eine optimierte Biobank-Ressource vorangetrieben. Innovative Technologien wie räumliche Transkriptomik und Proteomik, computergestützte Pathologie und flüssige Biopsien werden genutzt, um immunologische und angiogene Prozesse zu untersuchen und neue diagnostische Biomarker zu identifizieren. Das Projekt beinhaltet auch die Entwicklung von 3D-Organoid- und Co-Kultur-Modellen sowie nicht-invasiver Diagnosetests, um die Notwendigkeit diagnostischer Laparoskopie zu verringern. Darüber hinaus konzentriert sich ENDOFERT auf die Aufklärung der molekularen Mechanismen, die der Krankheit zugrunde liegen, und auf die Identifizierung potenzieller neuer Medikamentenziele, um die Behandlungsmöglichkeiten zu erweitern. Die MHH ist federführend am Aufbau einer harmonisierten Patientinnendaten- und Biobank beteiligt. Darüber hinaus wird an der MHH unter Nutzung von neuartigen 3D-on-a-chip Modellen die Rolle angiogener Prozesse bei verschiedenen Subtypen der Endometriose exploriert. Die geplanten Arbeiten werden nicht nur das Verständnis der Endometriose verbessern, sondern auch zur Entwicklung neuer Therapien beitragen, die möglicherweise weniger Nebenwirkungen haben und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern. Die Ergebnisse von ENDOFERT sollen in die klinische Praxis eingeführt werden, um Diagnose, Behandlung und Patientenmanagement zu verbessern. Zudem wird das Projekt das öffentliche Bewusstsein für Endometriose steigern und zur Verbesserung der Patientenversorgung auf globaler Ebene beitragen.