Teilprojekt eines Verbundes

Teilvorhaben der Universität Münster

Förderkennzeichen: 01EJ2401A
Fördersumme: 316.231 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2027
Projektleitung: Prof. Dr. Martin Götte
Adresse: Universität Münster; Medizinische Fakultät, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Forschungslabor
Vesaliusweg 2-4
48149 Münster

Das ENDOFERT-Konsortium zielt darauf ab, die komplexen Pathomechanismen von Endometriose zu entschlüsseln, insbesondere in Bezug auf Unfruchtbarkeit und eingeschränkte Schwangerschaftsausgänge. Diese Forschung wird durch einen multidisziplinären Ansatz und durch die Integration umfangreicher Patientendaten und biologischer Proben in eine optimierte Biobank-Ressource vorangetrieben. Innovative Technologien wie räumliche Transkriptomik und Proteomik, computergestützte Pathologie und flüssige Biopsien werden genutzt, um immunologische und angiogene Prozesse zu untersuchen und neue diagnostische Biomarker zu identifizieren. Das Projekt beinhaltet auch die Entwicklung von 3D-Organoid- und Co-Kultur-Modellen sowie nicht-invasiver Diagnosetests, um die Notwendigkeit diagnostischer Laparoskopie zu verringern. Darüber hinaus konzentriert sich ENDOFERT auf die Aufklärung der molekularen Mechanismen, die der Krankheit zugrunde liegen, und auf die Identifizierung potenzieller neuer Medikamentenziele, um die Behandlungsmöglichkeiten zu erweitern. Die Universität Münster koordiniert das Projekt, leitet das Projektmanagement gemeinsam mit der HHU und ist federführend an der Etablierung innovativer Organoid- und Ko-Kulturmodelle der Endometriose beteiligt, welche zur Untersuchung molekularer Pathomechanismen Endometriose-assoziierter Infertilität genutzt werden. Die geplanten Arbeiten werden nicht nur das Verständnis der Endometriose verbessern, sondern auch zur Entwicklung neuer Therapien beitragen, die möglicherweise weniger Nebenwirkungen haben und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern. Die Ergebnisse von ENDOFERT sollen in die klinische Praxis eingeführt werden, um Diagnose, Behandlung und Patientenmanagement zu verbessern. Zudem wird das Projekt das öffentliche Bewusstsein für Endometriose steigern und zur Verbesserung der Patientenversorgung beitragen.