Förderkennzeichen: | 01EJ2405A |
Fördersumme: | 868.588 EUR |
Förderzeitraum: | 2024 - 2027 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Iris-Tatjana Kolassa |
Adresse: |
Universität Ulm, Fakultät Ingenieurwissenschaften, Informatik und Psychologie, Institut für Psychologie und Pädagogik, Abt. Klinische & Biologische Psychologie Albert-Einstein-Allee 47 89081 Ulm |
Endometriose (EM) ist eine chronische, bisher unheilbare entzündliche gynäkologische Erkrankung mit einer Prävalenz von 10% unter Frauen im reproduktiven Alter. Die große Diagnoselatenz steht im Kontrast zum enormen Leidensdruck der Patientinnen infolge chronischer Schmerzen, Unfruchtbarkeit, schweren Darmproblemen und chronischer Müdigkeit sowie einem erhöhten Risiko für verschiedene Arten von Krebs. Die bisherige Forschung zu den Ursachen der EM hat sich auf die Entstehung und das Wachstum des endometriotischen Gewebes konzentriert, während das gesamte Spektrum der Symptome wenig Berücksichtigung fand. Das HoPE-Konsortium wird Stressfaktoren, Nahrungsmittelintoleranzen, Ernährungsgewohnheiten, Mikronährstoffdefizite, Wirt-Mikrobiom-Interaktion (insbesondere das Östrobolom) sowie das Immunsystem untersuchen, um ein ganzheitliches und systembiologisches Verständnis der Pathophysiologie der EM zu erhalten. Forschungsziel ist es, das Zusammenspiel von Ernährung und Darmmikrobiom bei der Modulation entzündlicher und hormoneller Mechanismen bei EM zu entschlüsseln. Basierend auf den Ergebnissen und dem Feedback von Patientinnen werden im Rahmen dieses Projekts innovative EM-spezifische Ernährungskonzepte entwickelt und ihre Eignung für die Behandlung von EM-Symptomen pilotiert. Die Universität Ulm ist für die Gesamtkoordination der Studie sowie den Aufbau der Studie an den einzelnen Standorten, inklusive Beratung, Supervision und Qualitätskontrolle zur Sicherstellung der Zielerreichung der Studie zuständig. Sie etabliert und leitet die psychodiagnostische Untersuchung aller Patientinnen und gesunder Kontrollen sowie die Erfassung und Auswertung des Ernährungsverhaltens der Patientinnen und gesunden Kontrollen. Die Zusammenarbeit von Psychologie, Gynäkologie, Systembiologie und Ernährungswissenschaften im HoPE-Konsortium wird zu einem besseren Verständnis der Pathomechanismen in EM sowie innovativen Therapiekonzepten beitragen.