Förderkennzeichen: | 01GY1903 |
Fördersumme: | 2.611.711 EUR |
Förderzeitraum: | 2019 - 2024 |
Projektleitung: | Univ.-Prof. Dr. Robert Finger |
Adresse: |
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum, Augenklinik Ernst-Abbe-Str. 2 53127 Bonn |
Eine nicht-infektiöse Uveitis ist eine seltene Entzündung der Gefäßhaut des Auges, die zu dauerhaften Schädigungen des Auges und einem Sehverlust bis hin zu einer Erblindung führen kann. Oft erkranken Menschen im erwerbstätigen Alter verbunden mit einem manchmal erheblichen beruflichen Ausfall oder sogar dauerhaften Einschränkungen. Eine Uveitis ist meist eine chronische Erkrankung und viele Betroffene benötigen daher eine langfristige immunmodulierende Therapie, oft mit mehr als einem immunmodulierenden Medikament. Auch heutzutage wissen wir aber noch nicht, mit welchen Wirkstoff oder welchen Kombinationen man am besten behandelt, welche Nebenwirkungen wie oft auftreten und wann die Therapie nach Kontrolle der Entzündung reduziert und beendet werden kann. Beides, unerwünschte Wirkungen bei langer Therapie aber auch ein Rückfall bei zu früher Reduktion oder Absetzen müssen vermieden werden. Um diese ungeklärten Fragen zu untersuchen wird ein aktives, standardisiertes, prospektives deutschlandweites Register von Patientinnen und Patienten mit nicht-infektiöser Uveitis unter langfristiger immunmodulierender Therapie aufgebaut. Es werden nicht nur Daten an den behandelnden Zentren erfasst sondern die Patientinnen und Patienten werden auch direkt eingebunden und erfassen selbst Daten zu Nebenwirkungen der Therapie und ihrer Lebensqualität. All dies wird hochqualitative Daten und den Nachweis dazu liefern, wie eine immunmodulierende Therapie bei nicht-infektiöser Uveitis am besten durchzuführen ist. Ein vergleichbares Register gibt es nicht, weshalb Betroffene, Behandler und Kostenträger enorm von diesem Register profitieren werden. Die bessere Standardisierung der Behandlung der nicht-infektiösen Uveitis wird Behandlungsergebnisse verbessern und Sehverlust, unerwünschte Wirkungen der immunmodulierenden Therapie, Kosten der gesamten Behandlung und Krankheitsausfall reduzieren und damit vor allem die Lebensqualität der Betroffenen verbessern.