Veröffentlichung der Bekanntmachung: | 2016 |
Förderzeitraum: | 2019 - 2024 |
Gesamte Fördersumme: | bis zu 13,5 Mio. Euro |
Anzahl der Projekte: | 6 |
1. Ziele der Fördermaßnahme
Patientenbezogene Register sind besonders gut dazu geeignet, das Versorgungsgeschehen unter Routinebedingungen zu analysieren und Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Sie zeigen, welchen Einfluss verschiedene Versorgungsangebote in der Routineversorgung auf den Krankheitsverlauf und die Lebensqualität der Betroffenen haben. Darüber hinaus geben sie Aufschlüsse über die Qualität der Behandlung in verschiedenen Einrichtungen und Versorgungssektoren. Mit dem Förderinstrument zum Aufbau modellhafter patientenbezogener Register sollen neue, insbesondere patientenbezogener Register zu wichtigen Fragen der Versorgungsforschung unterstützt werden, die hohe Qualitätsstandards erfüllen und Modellcharakter haben. Hierfür ist eine zeitlich begrenzte Anschubfinanzierung vorgesehen.
Die Förderung der Register erfolgt in zwei Phasen. Die erste Phase diente der Konzeptentwicklung. In dieser Phase wurden die benötigten Ressourcen sowie die strukturellen und prozessualen Gegebenheiten des aufzubauenden Registers geklärt. Mit Ende der Konzeptentwicklungsphase war ein detailliertes, stichhaltiges Konzept zur Realisierung des Registers mit verbindlichen Zusagen zur Nachhaltigkeit vorzulegen. Die sich im Erfolgsfall anschließende Realisierungsphase dient dem Aufbau und der Implementierung des Registers sowie der Bearbeitung der wissenschaftlichen Fragestellung. Parallel wird ein Begleitprojekt in zwei Phasen für insgesamt fünf Jahre gefördert, um registerübergreifend methodische, technische und strukturelle Standards zu gewährleisten.
2. Stand der Fördermaßnahme
Die eingegangenen Projektskizzen wurden von einem interdisziplinären, international besetzten Begutachtungsgremium bewertet. Auf dieser Grundlage wurden 16 Projektskizzen für eine Konzeptentwicklung und eine Skizze für ein Begleitprojekt zur Förderung ausgewählt. Die Projekte haben im September/Oktober 2017 die Arbeit aufgenommen. Die Konzeptentwicklungen wurden im Mai 2018 abgeschlossen. 14 der Registervorhaben legten einen Anschlussantrag vor. Davon wurden auf Grundlage von Empfehlungen eines internationalen Begutachtungsgremiums sechs Vorhaben zur Förderung in der zweiten Förderphase mit einem Finanzierungsvolumen von insgesamt rund 13,5 Millionen Euro ausgewählt. Das Themenspektrum der in der zweiten Phase geförderten Projekte umfasst erblicher Brust- und Eierstockkrebs, wiederkehrende Harnsteinerkrankungen, nicht infektiöse Entzündung der Augenhaut, Querschnittslähmung, Fieber bei Kindern und Sicherheit der Lebendnierenspende.