Einzelprojekt

Trans-PrEP - Translationale Modellierung der HIV-Prä-Expositions-Prophylaxe zur Abschätzung klinischer Effektivität und Resistenzentwicklung

Förderkennzeichen: 01KI2016
Fördersumme: 1.278.272 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2025
Projektleitung: Dr. Max von Kleist
Adresse: Robert Koch-Institut (RKI)
Nordufer 20
13353 Berlin

HIV verbreitet sich weiterhin mit einer Rate von ca. 1,7 Millionen Neuinfektionen pro Jahr. Da weder ein Heilmittel noch ein wirksamer Impfstoff zur Verfügung steht, fokussiert sich die Forschung auf die Nutzung antiviraler Medikamente zur HIV-Prävention. Die HIV-Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP) hat sich als ein entscheidendes Instrument zur Verhinderung der HIV-Übertragung herausgestellt. Es gibt jedoch noch eine Reihe offener Fragen bezüglich ihrer optimalen Anwendung und bezüglich der Parameter, die ihre klinische Wirksamkeit bestimmen. Wichtig ist, dass diese Fragen in klinischen Studien typischerweise nicht beantwortet werden können, was einen Wissenstransfer aus anderen Disziplinen erfordert um die Weiterentwicklung von PrEP optimal zu unterstützen. HIV ist ein sehr gut untersuchter Erreger, aber das verfügbare interdisziplinäre Wissen wird nur selten zusammengeführt. Ziel ist es, die Fülle der viralen-, pharmakologischen- und klinischen Daten durch eine integrative, translationale Modellierung zur Vorhersage der klinischen PrEP-Wirksamkeit nutzbar zu machen. Der Ansatz dieses Projekts wird dazu beitragen, Mechanismen aufzuklären, die zur Resistenzbildung beitragen und Parameter zu identifizieren, die die PrEP-Wirksamkeit in verschiedenen Risikogruppen beeinflussen. Die Forschungsergebnisse werden zur Optimierung von PrEP eingesetzt werden und die rationalen Entwicklung von PrEP der nächsten Generation unterstützen, mit dem ultimativen Ziel, zur Beendigung der HIV-Epidemie beizutragen.