Beim Syndrom der Herzinsuffizienz weisen jüngere Forschungsergebnisse auf eine pathogenetische Relevanz von Autoantikörpern (ß1-AAk) hin, die an den für die Herzfunktion essentiellen ß1-adrenergen Rezeptor binden und diesen aktivieren. Ein neuer fluoreszenz-basierter funktioneller Diagnostik-Assay erlaubt eine valide Bestimmung humaner ß1-AAk. Allerdings existiert bisher noch kein diagnostischer Standard für diese Bestimmung. Prävalenz, Ätiopathogenese und klinisch-prognostische Relevanz von ß1-AAk sollen nun mit Hilfe des Kompetenznetzes Herzinsuffizienz (KNHI) und des Koordinierungszentrum für Klinische Studien Leipzig sowohl prospektiv i. R. einer longitudinalen multizentrischen Infarkt- und Myokarditis-Studie, als auch retrospektiv an großen, definierten Patientenpopulationen des KNHI ermittelt werden. Zur Detektion aktivierender ß1-AAk werden neue Fluoreszenzindikatoren für zelluläres cAMP eingesetzt. In ß1-adrenergen Rezeptor-exprimierenden Zellen kann so zellulär freigesetztes cAMP detektiert und durch Messung des Fluoreszenzresonanz-Energietransfers (FRET) quantifiziert werden. Dieser Assay wird nun zum Screenen großer Probenmengen adaptiert und in einer klinisch-diagnostischen Studie evaluiert werden.