Einzelprojekt

Wirkstoffentwicklung zum Schutz der Gefäßfunktion bei schweren COVID-19-Erkrankungen (ACCESS)

Förderkennzeichen: 16LW0101
Fördersumme: 2.320.800 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2023
Projektleitung: Kathleen Richter
Adresse: Adrenomed AG
Neuendorfstr. 15 a
16761 Hennigsdorf

Einige Infektionskrankheiten können bei Patientinnen und Patienten zu starken körperlichen Reaktionen bis hin zur Funktionsstörung oder dem Versagen lebenswichtiger Systeme im Körper führen, dem sogenannten septischen Schock. Diese lebensbedrohliche Infektionsreaktion wird vor allem durch den entzündungsbedingten Verlust der Barrierefunktion menschlicher Gefäßstrukturen verursacht. Ein wichtiger Regulator dieser Gefäßfunktion ist das Protein Adrenomedullin. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass Adrenomedullin auch beim Krankheitsverlauf von COVID-19 eine entscheidende Rolle spielt. Bei dieser Erkrankung kommt es als Folge der SARS-CoV-2-Infektion ebenfalls zu einer Fehlregulation der endothelialen Barriere, der innersten Zellschicht der Blutgefäße, die sowohl die Lungenfunktion als auch andere Organe stark beeinträchtigt. Dies wird auch durch den septischen Schock deutlich, der oftmals bei Patientinnen und Patienten mit schweren Krankheitsverläufen einhergeht. Gegen das Molekül Adrenomedullin wurde ein Antikörper (Adrecizumab) entwickelt. Durch die Gabe von Adrecizumab sollen die Gefäßfunktionen wiederhergestellt und die Organfunktionen schnell verbessert werden. So soll diese Therapie dabei helfen, schwerste Krankheitsverläufe mit künstlicher Beatmung zu vermeiden und die Sterblichkeit zu senken. Bisherige Studienergebnisse zeigen, dass sich die Organfunktionen bei den behandelten Patientinnen und Patienten deutlich verbesserten. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse soll innerhalb des Forschungsvorhabens die Produktion und Abfüllung von Adrecizumab für eine sich anschließende Phase-III-Studie sichergestellt werden. Das Forschungsvorhaben trägt im Sinne der Bekanntmachung dazu bei, die Wirkstoffforschung im Bereich der durch SARS-CoV-2-verursachten Erkrankung COVID-19 zu stärken und die versorgungsnahe klinische Entwicklung neuer Arzneimittel zu fördern.