Teilprojekt eines Verbundes

Verbreitung von MRSA vom Stall zum Teller - Studien zur Ausbreitung von MRSA auf landwirtschaftlichen Betrieben und zum Übertragungsrisiko von MRSA über das Lebensmittel auf Verbraucherinnen und Verbraucher

Förderkennzeichen: 01KI1301C
Fördersumme: 236.355 EUR
Förderzeitraum: 2014 - 2018
Projektleitung: Dr. Alexandra Fetsch
Adresse: Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Abt. 4 Biologische Sicherheit
Diedersdorfer Weg 1
12277 Berlin

Die beiden Teilprojekte 3 und 5 befassen sich mit Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) entlang der Lebensmittelkette. Im TP 5 werden Untersuchungen zur Ausbreitung von MRSA in der Primärproduktion Schwein durchgeführt. Dabei soll die Kontaktstruktur zwischen Schweinen, zwischen Schweinen und Betreuungspersonal, sowie zwischen Schweinen und deren Umwelt unter Praxisbedingungen untersucht werden. Als Ergebnis wird ein entsprechendes Modell der MRSA Ausbreitung entwickelt. Das Modell zur MRSA-Ausbreitung innerhalb der Betriebe wird mit dem bereits entwickelten Modell zur Beschreibung der MRSA-Ausbreitung zwischen Betrieben kombiniert, um optimierte Interventionsstrategien angeben zu können. Im TP 3 steht das Übertragungsrisiko von MRSA über das Endprodukt Lebensmittel auf Verbraucher/innen im Fokus der Untersuchungen. Dabei sollen insbesondere die folgenden Fragestellungen anhand einer Kombination aus epidemiologischen bzw. labor-experimentellen in vitro- und invivo-Methoden adressiert werden: 1. Welches Risiko besteht im Zusammenhang mit einer möglichen Kreuzkontamination von Lebensmitteln, dem verwendeten Equipment und/oder dem Menschen mit MRSA im Küchenumfeld? 2. Welches Risiko einer Kolonisation des Menschen mit MRSA besteht nach dem Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln? 3. Wie hoch ist das Gesamtrisiko einer Kolonisation des Menschen mit MRSA, die über Lebensmittel in das Küchenumfeld eingetragen werden? Zur Beantwortung der 1. Frage sollen Studien zur Kreuzkontamination/Übertragung von MRSA im Küchenumfeld sowie exp. Untersuchungen mit MRSA zur Kreuzkontamination durchgeführt werden. Im zweiten Teil sind exp. Fütterungsversuche beim Schwein zur Frage der Dosis-Wirkungsbeziehung von MRSA nach oraler Infektion geplant. Schließlich ist vorgesehen, eine mögliche Übertragung von MRSA im Haushalt, zu modellieren.