Verbund

COURAGE-PD

Ziel des Verbundes ist es, genetisch bedingte Risiko- und Schutzfaktoren für Parkinson zu erforschen. Hierbei handelt es sich um eine weit verbreitete neurodegenerative Erkrankung, die hauptsächlich die motorischen Fähigkeiten der betroffenen Personen beeinflusst. Parkinson ist nach der Alzheimer Demenz die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. Welche genetischen Faktoren den Ausbruch und den Verlauf von Parkinson beeinflussen, ist bis heute aber nicht vollständig bekannt. Hieraus leitet sich der konkrete Forschungsbedarf ab.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Umfassende und unabhängige Beurteilung von genetischen und umweltbedingten Risikofaktoren bei der Parkinson-Erkrankung

Förderkennzeichen: 01ED1406
Gesamte Fördersumme: 1.564.244 EUR
Förderzeitraum: 2014 - 2017
Projektleitung: Prof. Dr. Thomas Gasser
Adresse: Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät, Hertie Institut für klinische Hirnforschung
Otfried-Müller-Str. 27
72076 Tübingen

Umfassende und unabhängige Beurteilung von genetischen und umweltbedingten Risikofaktoren bei der Parkinson-Erkrankung

Trotz beachtlicher Fortschritte bei der Identifizierung von Genen für erbliche Formen der Parkinsonkrankheit bestehen weiterhin erhebliche Lücken in unserem Verständnis der Krankheitsentstehung. In diesem Projekt soll daher ein umfassender Ansatz genutzt werden, um die komplexe genetische Architektur der Parkinsonerkrankungen zu verstehen. Genetische Studien und die systematische Erfassung von Umweltfaktoren sollen dabei in einem Modell integriert werden, das mithilfe von zellulären Modellen validiert werden soll. Dazu wird eine einzigartige Sammlung von autosomal-dominanten und autosomal-rezessiven Familien sowie große Kohorten klinisch gut definierter, sporadischer Parkinson-Patienten aus verschiedenen Populationen genutzt. Die drei Arbeitspakete 1) der umfassenden genetischen Charakterisierung von Familien und sporadischen Parkinson-Patienten mit Hilfe von Next-generation Sequencing (NGS) und chip-basierten Hochdurchsatzmethoden, 2) der systematischen Erfassung von Umweltfaktoren und 3) ihre Validierung in Modellsystemen basierend auf der Differenzierung von patientenspezifischen induzierten pluripotenten Stammzellen (iPSCs) greifen dabei komplementär ineinander, um die molekularen Mechanismen und Stoffwechselwege der Krankheitsentstehung zu verstehen und für die Entwicklung neuer Therapien zu nutzen.