Verbund

RiMod-FTD

Ziel des Verbundes ist es, genetisch bedingte Risiko- und Schutzfaktoren für die Frontotemporale Demenz zu erforschen. Hierbei handelt es sich um eine spezifische Art der Demenz, die tödlich und zumeist schneller als die weit verbreitete Alzheimer Demenz verläuft. Welche genetischen Faktoren den Ausbruch und den Verlauf der FTD beeinflussen, ist bis heute aber nicht vollständig bekannt. Hieraus leitet sich der konkrete Forschungsbedarf ab.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Risikofaktoren und modifizierende Mechanismen bei Fronto-Temporaler Demenz

Förderkennzeichen: 01ED1407
Gesamte Fördersumme: 1.067.596 EUR
Förderzeitraum: 2014 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Peter Heutink
Adresse: Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V., Standort Tübingen
Otfried-Müller-Str. 27
72076 Tübingen

Risikofaktoren und modifizierende Mechanismen bei Fronto-Temporaler Demenz

Anhand von integrativer Bioinformatik wird der Zusammenhang zwischen genetischen, epigenetischen und umweltbedingten Risiko- und Schutzfaktoren für die Frontotemporale Demenz (FTD) analysiert. Dabei werden genetische Daten sowie „omics" Daten in Zell- und Tiermodellen systematisch validiert. Dieser integrative Ansatz trägt zu einem besseren Verständnis der Krankheitsentstehung bei und kann dabei helfen, Therapiemöglichkeiten zu entwickeln. Der Arbeitsplan ist in drei Arbeitspakete (WPs) unterteilt, die von verschiedenen DZNE-Partnerstandorten in Zusammenarbeit realisiert werden. WP1 konzentriert sich auf die Identifizierung neuer genetischer Risikofaktoren für familiäre und sporadische FTD (DZNE-Tübingen). In WP2 wird post-mortem Gehirnmaterial von genetisch definierten Patientengruppen, Mausmodellen und aus induzierbaren pluripotenten Stammzellen (iPS) untersucht. Genomweite RNA-Expressionsprofile (DZNE-Tübingen, DZNE-Bonn), epigenetische (DZNE-Göttingen) und Proteomprofile (DZNE-München) aus Mensch- und Maushirngeweben aus Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit (Cerebrospinal fluid, CSF) und aus differenziertem iPS werden verglichen. Über eine bioinformatische Analyse werden Gengruppen identifiziert, die verschiedene Formen von FTD unterscheiden können oder die zwischen verschiedenen Formen gemeinsam sind. Diese werden in Tier-(DZNE-München, DZNE-Bonn) und Zellmodellen (DZNE-Tübingen, DZNE-München) weiter analysiert.