Adipositas bei Kindern ist ein großes Problem der öffentlichen Gesundheit, das zu kurz- und langfristigen gesundheitsschädlichen Folgen, verminderter Lebensqualität und hohen gesellschaftlichen Kosten führt. Ein ungünstiger Lebensstil von Müttern und deren Kindern in der Zeit vor der Empfängnis, in der Schwangerschaft und in der frühen Kindheit sind Hauptrisikofaktoren dafür.
Vor diesem Hintergrund sollen in Zusammenarbeit mit Verbrauchern, Interessengruppen sowie Akteuren aus dem Gesundheitswesen und der Politik innovative Präventionsstrategien entwickelt, umgesetzt und bewertet werden. Hierbei werden insbesondere die „ersten 1000 Tage des Lebens“ in den Blick genommen. Es sollen ungünstige Verhaltensmuster in Familien identifiziert und Vorhersagemodelle entwickelt werden, mit denen sich Familien mit besonderem Risiko für kindliches Übergewicht frühzeitig erkennen lassen. An diese Familien richten sich die zu entwickelnden Präventionsstrategien im besonderen Maße. Unter der Federführung des Zuwendungsempfängers wird darüber hinaus ein europäischer, akkreditierter Online-Kurs für Studierende und Angehörige der Gesundheitsberufe zur frühen Prävention der Adipositas entwickelt.
Der Verbund wird im Rahmen der gemeinsamen Programminitiative „Eine gesunde Ernährung für ein gesundes Leben“ (JPI HDHL) gefördert. Darin arbeiten EU-Mitgliedsstaaten, assoziierte Staaten sowie die Länder Kanada und Neuseeland zusammen. Hierdurch soll die Ernährungsforschung transnational gebündelt und gestärkt werden. Ziel der transnationalen Fördermaßnahme der JPI HDHL ist es, dass Forschende und Akteure aus der Praxis gemeinsam Maßnahmen entwickeln und umsetzen, um der Entstehung von Übergewicht in dafür kritischen Lebensphasen entgegen zu wirken.