Veröffentlichung der Bekanntmachung: | 2014 |
Förderzeitraum: | 2016 - 2021 |
Gesamte Fördersumme: | bis zu 20,8 Mio. Euro |
Anzahl der Projekte: | 8 Verbünde mit insgesamt 27 Zuwendungsempfängern |
1. Ziele der Fördermaßnahme
Aufgrund des wissenschaftlichen Fortschritts auf dem Gebiet der Systembiologie und der Systemmedizin wächst die zur Verfügung stehende Datenmenge kontinuierlich weiter. Auch im medizinischen Alltag fallen fortlaufend neue Datensätze an, beispielsweise Röntgenbilder, Blutwerte oder Arztbriefe. Die Herausforderung besteht nun darin, diese großen Mengen an sehr heterogenen Datenbeständen aus Wissenschaft und Klinik zu vereinheitlichen und inhaltlich quellenübergreifend durch sogenannte semantische Metadaten zu beschreiben. Solche Metadaten ermöglichen es, die Bedeutung von Daten – also ihre Semantik – allgemeinverständlich und eindeutig zu definieren und damit automatisiert computergestützt weiterzuverarbeiten.
Im Rahmen der Fördermaßnahme „i:DSem – Integrative Datensemantik in der Systemmedizin“ unterstützt das Bundesforschungsministerium Forschungsvorhaben, die diesen Ansatz aufgreifen. Interdisziplinäre Forschungsprojekte sollen die Grundlage dafür schaffen, dass zukünftig etwa dem behandelnden Arzt anwendungsnahe Computerprogramme zur Verfügung stehen, die ihm oder ihr einen Zugriff auf sämtliche klinisch relevante Daten ermöglichen. Dies soll das ärztliche Personal maßgeblich bei der Entscheidung über die beste Behandlung einer Patientin oder eines Patienten unterstützen. Die ausgewählten Verbünde entwickeln verschiedene semantische Datenintegrationsmethoden zu unterschiedlichen medizinischen Forschungsthemen. Darunter befinden sich neurodegenerative Erkrankungen, Rückenmarksverletzungen und verschiedene Krebserkrankungen. Die meisten Entwicklungen zielen darauf ab, eine Therapieentscheidung patientenspezifischer zu gestalten.
2. Stand der Fördermaßnahme
Im Rahmen der Bekanntmachung vom Februar 2014 wurden insgesamt acht Verbundprojekte ausgewählt und zur Förderung empfohlen. Alle Projekte sind im März 2016 gestartet.