Das Verbundprojekt PSINK beschäftigt sich mit Rückenmarksverletzungen und möchte deren Behandlung verbessern. Alleine in den Industrieländern geht man von 250.000 bis 500.000 akuten Rückenmarkspatienten aus. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt stehen jedoch trotz immenser Forschungsleistungen keine erfolgreichen Therapien für betroffene Patienten zur Verfügung. Dies ist vor allem der unüberschaubaren Menge unstrukturierten Wissens geschuldet, die sich in enormen Beständen einschlägiger Forschungsliteratur verbirgt.
In dem Verbundprojekt PSINK wird daher nun die Entwicklung eines Informationssystems angestrebt, das umfassendes Wissen für Neurowissenschaftler bereitstellen soll, die an Therapiemöglichkeiten zur Heilung von Rückenmarksverletzungen an Tieren arbeiten und deren Übertragbarkeit auf menschliche Patienten untersuchen. Um dieses Informationssystem mit Wissen zu füllen, sollen zunächst neuartige computergestützte Verfahren entwickelt werden, um aus wissenschaftlichen Veröffentlichungen automatisiert Informationen herauszuziehen. Begleitend hierzu wird ein Bewertungsverfahren entwickelt, das auf dieses Informationssystem zugreifen und dem Wissenschaftler oder Arzt bei der Auswahl von erfolgsversprechenden therapeutischen Konzepten behilflich sein kann. Das Projekt hat großes Zukunftspotential, da basierend auf den vorgeschlagenen therapeutischen Konzepten klinische Studien entworfen werden sollen, die große Verbesserungen in der Patientenbehandlung versprechen.