Apps können Ärztinnen und Ärzten helfen, am Krankenbett die bestmöglichen Therapieentscheidungen zu treffen. Etwa bei der Erkennung von Vorboten eines akuten Lungenversagens oder dem Einsatz von Antibiotika bei schweren Infektionen.
Mit innovativen IT-Lösungen will die Medizininformatik-Initiative die datenbasierte Forschung stärken und die Versorgung der Menschen verbessern. So hat das SMITH-Konsortium eine App entwickelt, die Ärztinnen und Ärzte vor ersten Anzeichen eines akuten Lungenversagens warnt. Wird das System in den Routinedaten von Patientinnen und Patienten auf Intensivstationen fündig, sendet es sofort eine Nachricht an die Dienst-Smartphones der Behandelnden. Nach Überprüfung der Diagnose am Krankenbett können sie therapeutische Maßnahmen unverzüglich einleiten. Durch die App gewinnen sie wertvolle Zeit und können Leben retten. Ein weiteres System soll Ärztinnen und Ärzte beim zielgerichteten Einsatz von Antibiotika unterstützen. Als digitales Handbuch informiert die App über die jeweils nächsten leitliniengerechten diagnostischen und therapeutischen Schritte. So kann der digitale Expertenberater neben einer direkten Verbesserung der Patientenversorgung auch dazu beitragen, die Entstehung gefährlicher Resistenzen zu verringern.