Teilprojekt eines Verbundes

UFZ Leipzig

Förderkennzeichen: 01GR2304B
Fördersumme: 788.287 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Prof. Ana Zenclussen
Adresse: Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ, Fachbereich Gesundheitsforschung, Department Umweltimmunologie
Permoserstr. 15
04318 Leipzig

Gesamtziel des Vorhabens ist der Aufbau eines Netzwerks (LE-REP), welches die wissenschaftliche Laufbahn von Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforschern, die klinische Ausbildung von Reproduktionsmedizinerinnen und Reproduktionsmedizinern und die Unterstützung und Aufklärung von ungewollt Kinderlosen nachhaltig unterstützt. LE-REP soll durch den Einschluss von möglichst vielen Schwangeren nach reproduktionsmedizinischer Behandlung (ART) eine Kohorte bilden. Deren Daten und Proben sollen für biomedizinische, psychosoziale und epidemiologische Forschung genutzt werden, aber auch nach Abschluss der Förderung der Forschung in der Reproduktionsmedizin zu Gute kommen und in Unternehmen zu innovativen Behandlungen weiterentwickelt werden können. Durch Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Institutionen (z.B. Wunschkind e.V.) wird LE-REP die Patientenversorgung verbessern. Arbeitsziele des LE-REP-Netzwerks, UFZ Leipzig, sind die Erforschung der Faktoren, welche die reproduktive Gesundheit der Bevölkerung beeinflussen. Hierfür liegt der Fokus primär auf der Erforschung endokrin wirkender Umweltfaktoren sowie immunologischen, metabolischen, gerinnungsmedizinischen und genetischen Faktoren. Ziel ist es, die gewonnenen Erkenntnisse in Interventionen zur Verringerung der Belastung endokrin wirkender Umweltfaktoren bei Patientinnen mit Fehlgeburten zu konzipieren. Es werden Strategien entwickelt, um die endometriale Empfänglichkeit nach ART bei Patientinnen mit Adipositas oder Gerinnungsstörungen zu verbessern. Weiterhin werden Faktoren erforscht, die zu Fehlgeburten oder geburtshilflichen Komplikationen wie Präeklampsie und Frühgeburtlichkeit führen. Diese sollen zu prädiktiven Modellen zusammengefasst werden, um Komplikationen vorhersehen zu können. Nach der Geburt werden sowohl Eltern als auch Nachkommen intensiv nachbetreut, um langfristige gesundheitliche und psychologische Nachwirkungen einer ART zu erforschen. Die Erkenntnisse sollen helfen, Nachsorgeprogramme für diese Bevölkerungsgruppe zu etablieren.