Teilprojekt eines Verbundes

Universität Essen

Förderkennzeichen: 01KD2404B
Fördersumme: 311.179 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2027
Projektleitung: Prof. Dr. Dirk Reinhardt
Adresse: Universität Duisburg-Essen, Universitätsklinikum Essen, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Klinik für Kinderheilkunde III
Hufelandstr. 55
45147 Essen

Für Kinder, deren Krebserkrankung nach Erstlinien-Therapie wiederkehrt oder nicht auf diese Therapie anspricht, fehlt es oft an effektiven Behandlungsmöglichkeiten. Jüngste Fortschritte der Krebsforschung haben zur Entwicklung personalisierter, innovativer Therapien geführt, die individuelle molekulare Veränderungen ausnutzen. Diese Therapien und die hierfür notwendige Infrastruktur sind aber meist nur in den kinderonkologischen Zentren der Universitätskliniken verfügbar, was den Zugang für Patientinnen und Patienten in den anderen Klinken erschwert. Mit dem Westdeutschen Pädiatrischen Studienzentrum (WPSZ) wird ein eng verwobenes Netzwerk der kinderonkologischen Zentren von fünf Universitätskliniken und sechs akademischen Lehrkrankenhäusern mit zwei administrativen Partnern etabliert, um einen breiten Zugang zu modernster molekularer Diagnostik und Therapie zu ermöglichen. Als übergreifendes Ziel sollen die Heilungschancen und die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten verbessert werden. Hierzu wird der Einsatz molekularer Tumordiagnostik auch außerhalb klinischer Studien gefördert und der Zugang zu neuartigen Therapien in klinischen Studien verbessert. Als Basis hierfür werden die Patientinnen und Patienten in der wöchentlichen WPSZ-Tumorkonferenz besprochen. Zusätzlich wird die Infrastruktur für Shared-Care-Konzepte aufgebaut, in denen z. B. Studienvisiten im jeweiligen WPSZ-Studienzentrum und Routinekontrollen in der vertrauten Umgebung der primär behandelnden Kinderonkologie stattfinden. Der Einsatz technischer Hilfsmittel, wie z. B. Videokonferenzsysteme (Telematik), erleichtern diese Strategie. Durch die Evaluation der Lebensqualität und die Einbindung von Eltern- und Patientenverbänden wird sich dabei eng an den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten orientiert. Mit diesem patientenorientierten, innovativen Konzept werden die modernsten Behandlungsmöglichkeiten in hochspezialisierten universitären Zentren mit der vertrauten Versorgung in der Heimatklinik kombiniert.