Die Behandlung von Krebserkrankungen und die Erforschung der Ursachen stellen nach wie vor eine der größten Herausforderungen für die moderne Medizin dar. In Deutschland konzentriert sich führende Krebsforschung vor allem in den universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Die in jüngster Zeit etablierten Kooperationsstrukturen spielen eine entscheidende Rolle als Grundlage für eine zügige Überführung der Forschungsergebnisse in die klinische Praxis. Erhebliche Potenziale liegen weiterhin im systematischen, nachhaltigen und sektorübergreifenden Austausch der genannten Strukturen. Um eine beschleunigte Umsetzung zu ermöglichen, sollen in dieser Maßnahme die Kooperationen zwischen universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie der Routineversorgung in Universitätskliniken, qualifizierten Krankenhäusern und onkologisch tätigen Praxen intensiviert werden.
Die Vernetzung erfolgt in Form von konkreten „Use Cases“ in räumlich begrenzten Modellregionen. Der Mehrwert der Forschungsverbünde kann einerseits auf dem schnellen Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die breite Versorgung oder andererseits auf der Untersuchung von Erfahrungen und Daten aus der Versorgung zur Generierung neuer Erkenntnisse beruhen.
Ziel dieses Verbundes ist es, das Westdeutsche Pädiatrische Studienzentrum (WPSZ) als ein hochgradiges Netzwerk von fünf universitären und sechs außeruniversitären akademischen pädiatrischen Onkologiezentren mit zwei Verwaltungspartnern zu etablieren, um den breiten Zugang zu modernster molekularer Diagnostik und Therapie zu erleichtern. Das Netzwerk wird die molekulare Diagnostik fördern, das Portfolio an frühen klinischen Studien erweitern, die Teilnahme von Patientinnen und Patienten an solchen Studien verbessern und die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten bewerten, die mit neuen Therapien behandelt werden.