Die Behandlung von Krebserkrankungen und die Erforschung der Ursachen stellen nach wie vor eine der größten Herausforderungen für die moderne Medizin dar. In Deutschland konzentriert sich führende Krebsforschung vor allem in den universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Die in jüngster Zeit etablierten Kooperationsstrukturen spielen eine entscheidende Rolle als Grundlage für eine zügige Überführung der Forschungsergebnisse in die klinische Praxis. Erhebliche Potenziale liegen weiterhin im systematischen, nachhaltigen und sektorübergreifenden Austausch der genannten Strukturen. Um eine beschleunigte Umsetzung zu ermöglichen, sollen in dieser Maßnahme die Kooperationen zwischen universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie der Routineversorgung in Universitätskliniken, qualifizierten Krankenhäusern und onkologisch tätigen Praxen intensiviert werden.
Die Vernetzung erfolgt in Form von konkreten „Use Cases“ in räumlich begrenzten Modellregionen. Der Mehrwert der Forschungsverbünde kann einerseits auf dem schnellen Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die breite Versorgung oder andererseits auf der Untersuchung von Erfahrungen und Daten aus der Versorgung zur Generierung neuer Erkenntnisse beruhen.
Das Projekt IMAGINE Niedersachsen zielt darauf ab, ein digitales Unterstützungssystem für harmonisierte Prozesse und Arbeitsabläufe innerhalb der Modellregion Niedersachsen zu entwickeln und bereitzustellen, das die gesamte Behandlungskette begleitet. Ziel ist es, die sektorübergreifende Standardisierung zu optimieren, die für die onkologische Patientenversorgung entscheidend ist.