1. Ziele des Förderschwerpunktes

Krebs ist noch heute für viele Patientinnen und Patienten eine sehr belastende und oft unheilbare Krankheit. Oftmals dauert es mehrere Jahre, bis vielversprechende Forschungsergebnisse in neue Ansätze zur Prävention, Diagnostik und Behandlung von Krebserkrankungen überführt werden können. Trotz enormer Fortschritte in der Medizin gibt es bisher ungelöste fundamentale wissenschaftliche Herausforderungen in der Onkologie, deren Lösung einen deutlich spürbaren Fortschritt für an Krebs erkrankte Menschen bedeuten würde. Um diese angehen zu können, bedarf es innovativer Denkweisen sowie neuer forschungspolitischer Instrumente, welche die gezielte Bündelung und den Ausbau der besten vorhandenen nationalen Kompetenzen und Ressourcen beinhalten.

Mit der Förderrichtlinie im Rahmen der „Nationalen Dekade gegen Krebs“ beabsichtigt das BMBF zur Beantwortung dieser Herausforderungen und damit zur Verbesserung der Behandlung von Krebspatientinnen und -patienten beizutragen. Kernelemente sind hierbei die Förderung von schlagkräftigen, international konkurrenzfähigen Verbünden, welche ihre Ressourcen bündeln, um die Behandlungsoptionen zu verbessern.

Die beiden geförderten Verbünde SATURN3 und HEROES-AYA untersuchen die sogenannte intratumorale Heterogenität, also die Tatsache, dass sich Tumore mit Fortschreiten der Erkrankung in Patienten und Patientinnen oftmals individuell stark verändern. Dieses kann einen Therapieerfolg erheblich gefährden, da die laufenden Behandlungen mit zunehmender Anwendungszeit häufig an Wirksamkeit verlieren. Das multidisziplinäre SATURN3-Konsortium fokussiert sich auf drei häufige Tumorarten, nämlich Brustkrebs, Darmkrebs und Bauchspeicheldrüsenkrebs, während das ebenfalls multidisziplinäre HEROES-AYA sich mit Tumoren in Knochen und Weichteilen befasst, den sogenannten Sarkomen.

2. Stand der Fördermaßnahme

Im Rahmen eines internationalen Begutachtungsverfahrens wurden die zwei multidisziplinär aufgestellten Forschungsverbünde SATURN3 und HEROES-AYA für eine Förderung ausgewählt. Hier arbeiten Forschende aus akademischen und unternehmerischen Kontexten hochgradig vernetzt zusammen.