Veröffentlichung der Bekanntmachung: | 2010 |
Förderzeitraum: | 2012 - 2022 |
Gesamte Fördersumme: | bis zu 9 Mio. Euro |
Anzahl der Projekte: | 4 Zentren mit 4 Zuwendungsempfängern |
1. Ziele des Förderschwerpunkts
Die Bedeutung der gesundheitsökonomischen Forschung hat in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen. Der Bedarf an fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen für die Steuerung und effiziente Gestaltung des Gesundheitssystems auf mikro- und makroökonomischer Ebene wird immer dringlicher. Forschung kann konsistente Entscheidungsgrundlagen schaffen und Transparenz für gezielte Allokationsprozesse ermöglichen.
Um ökonomische Zusammenhänge in der Gesundheitsversorgung zu analysieren, sind umfassende Fachkenntnisse und spezifische Forschungsmethoden erforderlich. Wissenschaftliche Arbeitsgruppen, die hochwertige gesundheitsökonomische Forschungsprojekte durchführen können, existieren bisher nur an wenigen Institutionen in Deutschland. Zudem präsentiert sich das Forschungsfeld "Gesundheitsökonomie" insgesamt sehr heterogen und ist in der nationalen wie internationalen Forschungslandschaft noch nicht ausreichend sichtbar.
Eine qualifizierte und anerkannte gesundheitsökonomische Forschung ist in Deutschland nur dann zu erreichen, wenn Forschungsstrukturen für diesen Fachbereich weiter auf- und ausgebaut werden. Bereits existierende Kapazitäten an einem Standort sollen dabei konzentriert und fokussiert werden. Damit soll die notwendige Struktur geschaffen werden, um die Zahl der qualifizierten und international anerkannten Forscherinnen und Forscher im Bereich der Gesundheitsökonomie in Deutschland zu erhöhen und eine nachhaltige Profilbildung einzelner Standorte zu erreichen. Ferner soll die internationale Sichtbarkeit der deutschen Gesundheitsökonomie verstärkt werden. Deshalb fördert das BMBF „Zentren der gesundheitsökonomischen Forschung“. Das Kernelement dieser Zentren bilden Nachwuchsforschergruppen (bis zu zwei Gruppen konnten pro Zentrum beantragt werden), um die herum sich weitere Zentrumsprojekte gruppieren.
2. Stand der Fördermaßnahme
In einer ersten Antragsrunde gingen 17 Anträge auf Förderung ein, von denen 16 den formalen Bestimmungen entsprachen. In einer externen Begutachtung unter Beteiligung von internationalen Expertinnen und Experten wurden vier besonders erfolgversprechende Zentren identifiziert. Die Förderung ist zunächst auf vier Jahre angelegt, kann aber bei einer erfolgreichen Zwischenbegutachtung auf maximal acht Jahre verlängert werden. Die aktuell geförderten Zentren in Duisburg/Essen und Hamburg haben am 01. Februar 2012 ihre Arbeit begonnen, die Zentren in Berlin und Hannover im Sommer 2012.