Der rechtzeitige Zugang zu Versorgungs- und Unterstützungsangeboten für Menschen mit Demenz und ihre pflegenden Angehörigen kann die Versorgungssituation verbessern, Heimeinweisungen verzögern und Kosten reduzieren. Das Forschungsprojekt mit acht EU-Ländern (Niederlande, Deutschland, Großbritannien, Schweden, Norwegen, Irland, Portugal, Italien) will die Gründe für die Ungleichverteilung in den Zugangsmöglichkeiten zu Versorgungsangeboten bei Demenz untersuchen. In einem ersten Schritt werden die europäischen Gesundheits- und Demenzversorgungssysteme untersucht und verglichen anhand Literaturanalysen, Expertenkonsultation und Gruppeninterviews mit Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen. Dieses Arbeitspaket liegt in der Veranwortung der MLU Halle-Wittenberg. Auf der individuellen Ebene werden dann die Zugangsmöglichkeiten Betroffener und die Nutzung der Angebote im Rahmen einer Befragungsstudie untersucht sowie Zusammenhänge zu nicht erfüllten Bedarfen/Bedürfnissen, Lebensqualität und Kosten erkundet. In einem letzten Schritt werden unter Einbezug aller Informationen Gute Praxis Empfehlungen zu wirksamen und kostenwirksamen Versorgungspfaden abgeleitet.