Erbkrankheiten heilen, Menschen optimieren: Mit der Genom-Editierung ist die Möglichkeit zu einer gezielten genetischen Veränderung des Menschen greifbar geworden. Wie kann die junge Generation sich auf die ethischen Fragen in diesem Zusammenhang vorbereiten?
GENEDIS – Genom-Editierung im Diskurs
Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt hat in einem Diskursprojekt mit Schülerinnen und Schülern diskutiert, was die neuen technologischen Möglichkeiten für die Gesellschaft bedeuten. Dürfen wir die menschliche Keimbahn verändern, um Krankheiten zu verhindern? Und ist es ebenfalls eine Option, die genetische Ausstattung eines Menschen zu verbessern?
Die Schülerinnen und Schüler hatten im Fach Biologie die wissenschaftlichen Grundlagen gelernt und Memoranden erarbeitet. Im Juni 2018 diskutierten sie ihre Positionen gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in einer öffentlichen Podiumsdiskussion im großen Hörsaal der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
Dabei wägten sie Pro- und Kontra-Argumente gegeneinander ab. Sie diskutierten insbesondere auch über das sogenannte „Dammbruch-Argument“. Denn die Grenze zwischen dem Heilen genetischer Erkrankungen und dem Erschaffen von Designer-Babys wird nicht in jedem Fall klar zu setzen sein und wird immer wieder neu verhandelt werden müssen.
Im Rahmen des Projektes wurden ein modularisierter Lehrfilm und begleitende Materialien entwickelt, die allen Interessierten, Lehrenden und Moderierenden ab 2019 für fünf Jahre kostenlos zur Verfügung stehen.
Weitere Informationen: http://genedis-eichstaett.de/
Förderinitiative: Diskursprojekte zu ethischen, rechtlichen und sozialen Fragen in den Lebenswissenschaften
Projektvolumen: 194.843 Euro
Projektlaufzeit: 2017–2019
Projektleitung:
Prof. Dr. Markus Rothhaar
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Philosophisch-Pädagogische Fakultät, Philosophie – Professur für Bioethik
Ostenstr. 26
85072 Eichstätt