Förderkennzeichen: | 01KD2411B |
Fördersumme: | 303.400 EUR |
Förderzeitraum: | 2024 - 2027 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Hermann Brenner |
Adresse: |
Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Abt. Klinische Epidemiologie und Alternsforschung (C070) Im Neuenheimer Feld 581 69120 Heidelberg |
Übergeordnetes Ziel dieses Vorhabens ist die Entwicklung einer bevölkerungsbasierten, risiko-angepassten Früherkennungs-Methode für Magen- und Speiseröhrenkrebs (GEC). Es wird ein zweistufiger Ansatz zur möglichst präzisen Identifizierung von Hochrisikopersonen für Krebsvorstufen (Barrett-Ösophagus, atrophische Gastritis, intestinale Metaplasie und Dysplasie) und Tumoren (im Frühstadium) entwickelt und validiert. Nur Hochrisikopersonen sollen zur Gastroskopie als Vorsorgeuntersuchung eingeladen werden. Zur Entwicklung und Validierung werden Daten von großen Kohortenstudien verwendet; zusätzlich wird eine Validierungsstudie mit einer Gastroskopie bei Hochrisikopersonen durchgeführt. Zur Risikodefinition werden bekannte Risikofaktoren und neu identifizierte Biomarker verwendet. Dieses Konzept wird für Deutschland als ein Land mit geringer bis mäßiger GEC-Inzidenz, aber hoher Letalität aufgrund von vielen Krebsdiagnosen in einem späten Stadium, entwickelt. Durch den risiko-angepassten Ansatz soll ein kosteneffektiver Weg zur deutlichen Senkung von GEC-Neuerkrankungen und -Todesfällen beschrieben werden, bei dem gleichzeitig Überdiagnosen und Überbehandlungen als unerwünschte Folgen eines bevölkerungsbasierten Screenings vermieden werden. Dem DKFZ obliegt die Suche nach neuen Biomarkern für das Risiko, an Magen- und/oder Ösophaguskrebs zu erkranken. Ziel ist die Identifizierung der prädiktivsten Biomarker-Signaturen zur Quantifizierung des Risikos für Magen- und Ösophaguskrebs.