Verbund

MMAIC-IPMN - Multimodale Modelle, Liquid Biopsy und künstliche Kohorten als Instrumente für risikoadjustierte Überwachung von präkanzerösen Läsionen der Bauchspeicheldrüse

Krebs ist eine sehr belastende und bedrohliche Erkrankung. Zwar steht heute ein breites Spektrum an Behandlungsstrategien zur Verfügung, doch sind die meisten Tumorerkrankungen im fortgeschrittenen Stadium nach wie vor unheilbar. Der beste Weg in der Krebsbekämpfung ist es daher, die Entstehung der Erkrankungen zu verhindern oder sie möglichst früh zu erkennen. Mit der vorliegenden Maßnahme leistet das BMBF einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg der Nationalen Dekade gegen Krebs (NDK). Diese Maßnahme wurde mit einem NDK-Partner, der Stiftung Deutsche Krebshilfe, umgesetzt.

Der Verbund MMAIC-IPMN ist Teil der Fördermaßnahme „Förderung von Verbundforschungsprojekten zu risikoadaptierter Krebsfrüherkennung“. Ziel dieser Maßnahme ist es, sich ergänzende Expertisen und Ressourcen von einschlägig qualifizierten Arbeitsgruppen zusammenzuführen. Durch kooperative Forschungsansätze sollen neue Risikoscores und Instrumente für die Risikostratifizierung bei solchen Krebsarten erarbeitet und validiert werden, bei denen bisher keine risikoadaptierten Früherkennungsprogramme bestehen. So sollen Krebsfrüherkennungsprogramme für eine zielgruppengenauere Krebsvorsorge entwickelt oder ergänzt werden.

Intraduktale papillär-muzinöse Neoplasien (IPMN) sind zystische Läsionen der Bauchspeicheldrüse. Sie bergen ein hohes Risiko einer bösartigen Transformation und bedürfen daher einer regelmäßigen Überwachung. Ziel des Verbundes MMAIC-IPMN ist eine angemessene Risikoeinschätzung von Betroffenen mit IPMN. Um dies zu erreichen, richten die Forschenden eine künstliche Kohorte ein, für die sie Daten aus (inter)nationalen Registrierungsdatenbanken nutzen. Diese Kohorte soll ihnen in Verbindung mit genomischen und proteomischen Assays sowie Flüssigbiopsietests eine verbesserte Risikobewertung und Überwachung von IPMNs ermöglichen.

Teilprojekte

Universität zu Lübeck

Förderkennzeichen: 01KD2412A
Gesamte Fördersumme: 1.386.981 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2027
Projektleitung: Prof. Dr. Timo Gemoll
Adresse: Universität zu Lübeck, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Klinik für Allgemeine Chirurgie, Sektion für Translationale Chirurgische Onkologie & Biomaterialbanken
Ratzeburger Allee 160
23562 Lübeck

Universität zu Lübeck

Bauchspeicheldrüsenkrebs (PDAC) ist eine hochgradig tödliche Krebserkrankung mit einer äußerst schlechten Prognose, bei der die einzige Heilungschance eine Operation bietet. Intraduktale papilläre mukinöse Neoplasien (IPMN) sind zystische Läsionen der Bauchspeicheldrüse, die ein hohes Risiko einer bösartigen Transformation aufweisen und regelmäßige Überwachung erfordern. Eine angemessene Risikoeinschätzung von Patientinnen und Patienten mit IPMN wird zu einer verbesserten Früherkennung und besseren Prognose von PDAC führen. Das Konzept des Verbundvorhabens "Multimodale Modelle, Liquid Biopsy und künstliche Kohorten als Instrumente für risikoadjustierteÜberwachung von präkanzerösen Läsionen der Bauchspeicheldrüse" (MMAIC-IPMN) beinhaltet daher die Nutzung von (inter)nationalen Registrierungsdatenbanken zur Einrichtung künstlicher Kohorten (artificial cohorts: ACs) als Instrument zur verbesserten Risikobewertung und Überwachung von Intraduktalen Papillären Muzinösen Neoplasien (IPMNs). Die Translation der ACs erfolgt durch multimodale Analysen, digitale genomische und proteomische Assays sowie die mikrofluidische Automatisierung von Flüssigbiopsietests (Liquid Biopsy), die auf Patienten der Northern Pancreatic Alliance angewendet werden. Patientenvertreter werden die Perspektive von Patientinnen und Patienten und ihren Familien in die Entwicklung des Risikoscores einbeziehen.

soventec GmbH

Förderkennzeichen: 01KD2412B
Gesamte Fördersumme: 257.593 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2027
Projektleitung: Kai Diercks
Adresse: soventec GmbH, Ingenieurbüro für Softwaresysteme
Schulweg 10
24361 Klein Wittensee

soventec GmbH

Das Konzept des Vorhabens "Multimodal Models, Liquid Biopsy and Artificial Cohorts as Instruments for Risk-Adjusted Monitoring of Pancreatic Precancerous Lesions" (MMAIC-IPMN) beinhaltet die Nutzung von (inter)nationalen Registrierungsdatenbanken zur Einrichtung künstlicher Kohorten (artificial cohorts: ACs) als Instrument zur verbesserten Risikobewertung und Überwachung von Intraduktalen Papillären Muzinösen Neoplasien (IPMNs). Die Translation der ACs erfolgt durch multimodale Analysen, digitale genomische und proteomische Assays sowie die mikrofluidische Automatisierung von Flüssigbiopsietests (Liquid Biopsy), die auf Patientinnen und Patienten der Northern Pancreatic Alliance angewendet werden. Patientenvertreter werden die Perspektive von Patientinnen und Patienten und ihren Familien in die Entwicklung des Risikoscores einbeziehen.

Hahn-Schickard Gesellschaft

Förderkennzeichen: 01KD2412C
Gesamte Fördersumme: 478.630 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2026
Projektleitung: Peter Jülg
Adresse: Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung e.V., Institut für Mikroanalysesysteme
Georges-Koehler-Allee 103
79110 Freiburg im Breisgau

Hahn-Schickard Gesellschaft

Das Konzept des Vorhabens MMAIC-IPMN beinhaltet die Nutzung von (inter)nationalen Registrierungsdatenbanken zur Einrichtung künstlicher Kohorten (artificial cohorts: ACs) als Instrument zur verbesserten Risikobewertung und Überwachung von Intraduktalen Papillären Muzinösen Neoplasien (IPMNs). Die Translation der ACs erfolgt durch multimodale Analysen, digitale genomische und proteomische Assays sowie die mikrofluidische Automatisierung von Flüssigbiopsietests (Liquid Biopsy), die auf Patientinnen und Patienten der Northern Pancreatic Alliance angewendet werden. Patientenvertreter werden die Perspektive von Patientinnen und Patienten und ihren Familien in die Entwicklung des Risikoscores einbeziehen. Im Teilvorhaben der Hahn-Schickard Gesellschaft wird insbesondere die Entwicklung eines robusten und kostengünstigen mikrofluidischen Chips, der die zuverlässige Quantifizierung genomischer und proteomischer Biomarker in seriell entnommenen Flüssigbiopsien (Liquid Biopsy) von Personen mit hohem IPMN-Risiko ermöglicht, verfolgt.